Pirna: Rätselhafter Rettungseinsatz – 59 Kinder verletzt

Erst klagten sieben Kinder über Beschwerden, dann wurden es immer mehr: Alarm beim Amt für Bevölkerungsschutz.

Großeinsatz für den Rettungsdienst in Pirna: Am Montagmorgen parkten zahlreiche Einsatzfahrzeuge an einer Schulturnhalle. Laut "Sächsischer Zeitung" war auch ein Hubschrauber im Einsatz.

Zuvor hatten zahlreiche Schüler über Kreislaufbeschwerden geklagt. Dem Landratsamt zufolge waren es erst sieben, bis zum Mittag habe sich die Zahl der betroffenen Kinder dann auf 32 erhöht. Schließlich meldete die Polizei sogar 59 verletzte Schüler und eine Lehrerein.

Schwindel, Übelkeit, taube Gliedmaßen

Viele der Kinder hätten nach ersten Erkenntnissen Atemwegsreizungen aufgewiesen, berichtete ein Reporter vor Ort. Die "Bild" spricht von Schwindelanfällen, Übelkeit und tauben Gliedmaßen. Die Lehrerin habe laut Polizei zudem von zittrigen Händen berichtet.

Das Amt für Bevölkerungsschutz sowie die Feuerwehr wurden alarmiert. Zwölf Schüler mussten in eine Klinik gebracht werden. Feuerwehrleute hätten die Turnhalle mit Messgeräten untersucht, dabei aber keine giftigen Stoffe festgestellt, berichtete die "Sächsische Zeitung".

Einsatz in Pirna: Was rief die Beschwerden hervor?

Was zum Unwohlsein der Betroffenen führte, ist noch nicht endgültig klar. Der Verdacht steht im Raum, dass bei Reinigungsarbeiten ein Reinigungsmittel falsch dosiert worden sein könnte. Erste Ermittlungen deuten laut Polizei in diese Richtung.

Das Landratsamt teilte allerdings mit, dieser Verdacht könne derzeit weder bestätigt noch dementiert werden. Weitere Untersuchungen seien notwendig.

In der Turnhalle treiben Schüler der Grundschule Sonnenstein und der Oberschule Carl Friedrich Gauß Sport. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung.