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Jury empfiehlt Nominierung von Müngstener Brücke


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Jury empfiehlt Nominierung von Müngstener Brücke

Von dpa
10.06.2021Lesedauer: 2 Min.
Müngstener BrückeVergrößern des BildesDie Müngstener Brücke. (Quelle: Horst Ossinger/dpa/Archiv/dpa-bilder)
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Die Bewerbung der Stadt Solingen um eine Anerkennung der Müngstener Brücke als Welterbe ist einen Schritt weiter. Eine Fachjury hat dem NRW-Heimatministerium am Donnerstag in einem Gutachten empfohlen, eine Nominierung der höchsten Eisenbahnbrücke Deutschlands zusammen mit fünf ähnlichen Großbogenbrücken des 19. Jahrhunderts in Frankreich, Italien und Portugal "in Erwägung zu ziehen". Für eine Befassung auf Bundesebene halten die Gutachter allerdings weitere Informationen zu den anderen Brücken für "zwingend notwendig".

Bei den drei anderen untersuchten Bewerbungen "Düsseldorfer Gasbeleuchtung", "Jüdisch-mittelalterliches Viertel Köln" und "Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet" sah das fünfköpfige Gremium teilweise erheblichen Überarbeitungsbedarf. Das Landeskabinett will laut einer Mitteilung des Ministerium noch im Sommer entscheiden, welcher Vorschlag aus Nordrhein-Westfalen an die Bundesregierung gerichtet wird.

Bei der "Düsseldorfer Gasbeleuchtung" sieht die Jury bei einer entsprechenden gründlichen Überarbeitung "durchaus das Potenzial zur Welterbe-Fähigkeit". Bei der Kölner Bewerbung empfehlen die Experten, den Antrag zusammen mit zwei weiteren bedeutenden jüdischen Stätten zu stellen: mit den jüdischen Einrichtungen der sogenannte Schum-Städte Speyer, Worms und Mainz sowie zusammen mit der Alten Synagoge und Mikwe in Erfurt.

Die erneute Bewerbung für die "Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet" kam bei der Jury nicht so gut an. Zwar erkenne man das Potenzial zum Nachweis des außergewöhnlichen Wertes. Notwendig sei jedoch "eine tiefgreifende, systematische und konzeptionelle Überarbeitung des Antrags" für eine Befassung auf Bundesebene. Diese hält die Jury innerhalb des Zeitplans jedoch für "nicht leistbar". Die Experten bemängeln unter anderem, dass in dem Antrag "der historische und kulturelle Zusammenhang und das Außergewöhnliche dieser Kulturlandschaft nicht deutlich" geworden sei.

Das Land NRW hatte die "Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet" bereits 2012 der Kultusministerkonferenz (KMK) vorgeschlagen. 2014 hatte die KMK den Vorschlag jedoch abgelehnt.

Das aktuelle Bewerbungsverfahren ist erneut vielstufig und dauert noch mehrere Jahre. Deutschland hat bis Januar 2024 Zeit, eine Vorschlagsliste beim Welterbezentrum der Kulturorganisation der Vereinten Nationen (UNESCO) einzureichen. Den ersten Vorschlag von dieser Liste kann Deutschland dann ein Jahr später machen. Das Heimatministerium geht davon aus, dass die KMK bereits beim Beschluss der Vorschlagsliste auch die Reihenfolge beschließen wird, in dem die Anträge erfolgen werden. Nach Angaben eines Sprechers ist pro Jahr jeweils ein Antrag möglich.

In NRW sind bislang fünf Welterbestätten anerkannt: Aachener Dom, Kölner Dom, Kloster Corvey, Zeche Zollverein sowie die Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl.

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