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11.11. in NRW: Düsseldorfer OB wünscht sich landesweit 2G zu Karnevalsauftakt


Karnevalsauftakt in NRW
OB wünscht sich 2G im ganzen Land: "Müssen wachsamer sein"

  • Nils Heidemann
Von Nils Heidemann

Aktualisiert am 09.11.2021Lesedauer: 3 Min.
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Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller (Archivbild): Er ist für eine flächendeckende 2G-Regel zum Karnevalsauftakt.Vergrößern des Bildes
Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller (Archivbild): Er ist für eine flächendeckende 2G-Regel zum Karnevalsauftakt. (Quelle: Michael Gstettenbauer/imago-images-bilder)

Der Corona-Inzidenzwert in Deutschland schießt in die Höhe. Gleichzeitig starten die Jecken am Donnerstag in die neue Karnevalssaison. Wie kann das funktionieren? Der Oberbürgermeister Düsseldorfs, Dr. Stephan Keller, spricht sich für einheitliche 2G-Regeln aus.

In Düsseldorf findet der Karnevalsauftakt am 11.11. mit der 2G-Regel statt. Das teilte das Comitee Düsseldorfer Carneval e.V. (CC) bereits im Oktober mit. Nur Genesene und Geimpfte dürfen daher am traditionellen Hoppeditz Erwachen auf dem Marktplatz und dem anschließenden Ball im Henkelsaal teilnehmen.

"Wir wollen sichergehen, dass [...] die Menschen keine Angst haben müssen, sich gegenseitig anzustecken", betonte der CC-Geschäftsführer Hans-Jürgen Tüllmann damals. Ein Schritt, den Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller befürwortet.

Karneval in NRW: Nicht alle Städte mit 2G-Regel

"Ich bin froh, dass auch viele Gastronomen hier mitziehen. Am Besten wäre es jedoch, wenn das Land die 2G-Regel einheitlich flächendeckend einführen würde", so der CDU-Politiker zum kurz bevorstehenden Karnevalsauftakt zu t-online. "Wir müssen viel wachsamer sein", sagt er mit Blick auf die steigenden Inzidenzen.

Denn: Nicht in allen Städten wird Karneval mit der 2G-Regel gefeiert. Die Stadt Bonn bietet beispielsweise die 3G-Plus-Regel an. Hier dürfen neben Genesenen und Geimpften auch Jecken mit einem tagesaktuellen PCR-Test feiern.

Der Kölner Karnevalsauftakt sollte zunächst, ähnlich wie in Bonn, auch teilweise mit 3G-Plus-Regel stattfinden. Doch wie die Verwaltung am Montag auf Nachfrage von t-online mitteilte, wandte sie sich schließlich an das Land und beantragte eine flächendeckende 2G-Variante für die Domstadt. Diese wurde bestätigt. Das heißt: An allen offiziellen Orten dürften nur Genesene und Geimpfte feiern – auch auf dem Alten Markt und im Zülpicher Viertel.

Eine generelle Absage des Karnevalauftaktes in den Hochburgen wegen des hohen Inzidenzwertes in Deutschland von 213,7 am Dienstag bleibt weiterhin aus. Bereits in der vergangenen Woche sagte der Kölner Karnevalspräsident Christoph Kuckelkorn, dass er eine in weiten Teilen vollwertige Karnevalssaison erwarte.

Karneval trotz steigender Inzidenzen: "Rückkehr zur Normalität"

"Selbst wenn die Inzidenzen in die Hunderte gehen sollten, heißt das nicht unbedingt, dass die Krankheitsverläufe weitreichende Einschränkungen für Geimpfte und Genesene rechtfertigen", so Kuckelkorn.

Karneval bedeute in der Saison 2021/22 die schrittweise Rückkehr zur Normalität. "Bisher hat der Staat für uns entschieden. Er hat geregelt, wie wir uns wann begegnen durften. Jetzt ist Eigenverantwortung gefragt. Und das ist nicht einfach." Auch die nordrhein-westfälische Landesregierung verfolge ganz klar die Linie, dass geimpfte Menschen keine Einschränkungen mehr erdulden sollten.

Gerade der organisierte Karneval könne die Menschen sehr gut an die Hand nehmen und wieder zusammenführen. "Die Veranstaltungen sind sehr gut durchdacht, die Hygienekonzepte erprobt", versicherte Kuckelkorn. Die Impfausweise würden bei allen Veranstaltungen genau kontrolliert. Von ähnlichen Maßnahmen berichtet auch die Stadt Düsseldorf.

Zum Auftakt der neuen Karnevalssaison am 11.11. würden in Köln außerdem Konzepte aus dem Fußball übernommen. Um langes Schlangestehen vor den eingezäunten Gebieten mit Bühnenprogramm zu vermeiden, seien mobile Teams unterwegs, die Vorab-Checks vornähmen und dann Bändchen verteilten.

Mainzer Karnevalsvorstand: "Tragen Verantwortung für die Gesundheit"

Der Mainzer Carnevals-Verein 1838 e.V. (MCV) feiert am 11.11. ebenfalls – und zwar bei der traditionellen Verlesung des Närrischen Grundgesetzes auf dem Schillerplatz. Auch hier gilt die 2G-Regel. Einer Mitteilung zufolge wurden zum Ende der vergangenen Woche bereits 4.500 Tickets verkauft, weitere 3.000 Tickets gingen in den freien Verkauf.

"Selbst wenn die Landesregierung weitgehende Öffnungen ohne Impf- oder Genesungsnachweis verkünden will, halten wir an der 2G-Regelung fest", so MCV-Präsident Reinhard Urban. Man trage eine Verantwortung für die Gesundheit aller Närrinnen und Narren.

Auf Anfrage von t-online verwies die Stadt Mainz auf die Landesverordnung von Rheinland-Pfalz, nach der es erlaubt sei, eine solche Veranstaltung durchzuführen. Außerdem habe der MCV als Veranstalter kontrollierte Bedingungen in Form von Umzäunungen und strikten Einlässen erstellt.

Generelle Absagen des 11.11. gibt es in den Karnevals-Hochburgen wegen der steigenden Corona-Zahlen bis dato also nicht. Dennoch kündigten einige Wirte in Köln bereits an, keinen Kneipen-Karneval anzubieten. Auch der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach warnte vor größeren Feiern an Karneval. "Wir stehen vor einer massiven Welle", so der SPD-Politiker.

Bei den Jecken überwiege trotz der Planungen die Vorfreude, so der Kölner Kuckelkorn: "Diese Menschen haben es satt, zuhause zu sitzen, die wollen auf die Straße. Für viele ist das ein Lebenselixier, die brauchen diese Auszeit."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Anfrage bei der Stadt Köln
  • Anfrage bei der Stadt Mainz
  • Anfrage bei der Stadt Düsseldorf
  • Comitee Düsseldorfer Carneval e.V.: Mitteilung vom 6. Oktober 2021
  • Mainzer Carneval-Verein 1838 e.V.: Mitteilung vom 5. November 2021
  • Festausschuss Bonner Karneval: Mitteilung zum Karnevalsauftakt
  • WDR: Sessionsauftakt am 11.11.: "Diese Corona-Regeln gelten im Land"
  • Robert-Koch-Institut: Aktuelle Corona-Zahlen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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