Düsseldorf: Großfamilien gehen mit Macheten aufeinander los

Die Angreifer hatten Macheten, Messer, Eisenstangen und Baseballschläger. Die Polizei spricht von einer "heftigen körperliche Auseinandersetzung zwischen zwei verfeindeten Familien".

In Düsseldorf musste die Polizei am Mittwoch zu einem größeren Einsatz ausrücken, der vom Nachmittag bis in die späten Abendstunden andauerte. Wie die Beamten am Donnerstag mitteilten, waren im Bereich der Posener Straße gegen 14.10 Uhr Mitglieder einer Großfamilie unvermittelt auf mehrere andere Personen losgegangen.

"Die Angreifer kamen mit Autos, sprangen aus den Wagen und attackierten Angehörige einer anderen Familie, die zu diesem Zeitpunkt auf der Straße standen", sagte ein Polizeisprecher t-online. Es sei ein unübersichtliches Szenario gewesen, an dem bis zu 20 Personen im Alter von 16 Jahren bis Mitte 40 beteiligt gewesen seien.

Polizei Düsseldorf: Meldungen von viel Blut auf der Straße

Fünf Männer erlitten laut Polizei Stich- und Schlagverletzungen. Die Angreifer hätten Macheten, Messer, Eisenstangen und Baseballschläger dabei gehabt. "In ersten Meldungen war von viel Blut auf der Straße die Rede", führte der Polizeisprecher weiter aus. Daher sei sofort ein Großaufgebot der Polizei alarmiert worden.

Vor Ort hätten sich die Verletzungen dann allerdings allesamt als eher leicht herausgestellt. Inzwischen seien alle Verletzten wieder aus den Krankenhäusern entlassen worden.

Seit Jahren schwelt Streit zwischen den Familien

Die Polizei war noch bis etwa 23 Uhr im Einsatz, um im Düsseldorfer Süden für Ruhe zu sorgen. "Für uns war wichtig, dass nicht noch mehr passiert", sagte der Sprecher. Starke Polizeikräfte seien zusammengezogen worden, um Adressen von Familienmitgliedern aufzusuchen und deeskalierend zu wirken.

Zwischen den beteiligten Großfamilien schwelt der Polizei zufolge seit Jahren Streit. Was genau zur Attacke am Mittwoch führte, ist laut Polizei noch unklar. Bezüge zur organisierten Kriminalität gebe es aber jedenfalls nicht.

Zahlreiche Personalien wurden festgestellt und überprüft. Festgenommen wurde zunächst niemand. Eine Ermittlungskommission der Polizei soll die Vorgänge nun im Detail aufklären.