t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalErfurt

Thüringer Wirtschaft fürchtet Verluste wegen Oster-Lockdown


Erfurt
Thüringer Wirtschaft fürchtet Verluste wegen Oster-Lockdown

Von dpa
23.03.2021Lesedauer: 2 Min.
IHKVergrößern des BildesDas Logo der Industrie- und Handelskammer (IHK). (Quelle: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Die von Bund und Ländern beschlossene Ruhetagsregelung für Gründonnerstag und Ostersamstag sorgt bei Unternehmen in Thüringen für viele Fragen. "Bei uns klingeln deswegen seit dem frühen Morgen die Telefone", sagte die Hauptgeschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt, Cornelia Haase-Lerch, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

Aus ihrer Sicht sind Ruhetage zwar mit Sonn- und Feiertagen vergleichbar. Für die Unternehmen stelle sich die Frage, wer das bezahle. "Aber das ist alles noch sehr nebulös." Ähnlich äußerten sich die Handwerkskammer Erfurt und der Verband der Wirtschaft Thüringens (VWT).

Die Länder-Ministerpräsidenten und Bundeskanzlerin Angela Merkel hatten in der Nacht zu Dienstag beschlossen, von Gründonnerstag bis Ostermontag das öffentliche, private und wirtschaftliche Leben weitgehend herunterzufahren, um die dritte Welle der Pandemie zu brechen. Der Gründonnerstag und Karsamstag werden demnach einmalig als Ruhetage definiert und sind mit weitgehenden Kontaktbeschränkungen verbunden.

Der DGB Hessen-Thüringen forderte angesichts dessen eine Klarstellung, dass es sich bei den angeordneten Ruhetagen um bezahlte arbeitsfreie Tage ähnlich wie bei Feiertagen handel. "Im Umkehrschluss heißt das natürlich auch, dass die Arbeit derer, die an diesen Tagen nicht zum eigenen Schutz und dem anderer zu Hause bleiben können, für ihren Einsatz die entsprechenden Zuschläge als Honorierung bekommen", erklärte der DGB-Bezirksvorsitzende Michael Rudolph.

"Sollte das Szenario wie ein zusätzlicher Feiertag gehandelt werden, wird das für die Firmen bundesweit teuer", erklärte VWT-Hauptgeschäftsführer Stephan Fauth. Zudem sei ein zusätzlicher und unerwarteter Feiertag eine logistische Herausforderung für die Betriebe. "Die Arbeitszeiten sind lange geplant, die Urlaube auch, und Lieferverträge gilt es einzuhalten", so Fauth.

"Ohne Details zu kennen, können wir nur hoffen, dass es sich beim geplanten Ruhetag nicht um einen Modellversuch zum Lockdown der Gesamtwirtschaft handelt", kommentierte Ralf Pieterwas, Hauptgeschäftsführer der IHK Südthüringen, den Bund-Länder-Beschluss. Für die Südthüringer Wirtschaft sei mit Verlusten zu rechnen. Außerdem bleibe den Unternehmen kaum Zeit, sich auf die neue Situation einzustellen.

Der Präsident der Handwerkskammer Erfurt, Stefan Lobenstein, sprach von einem weiteren harten Schlag für jene Handwerksbetriebe, die von den neuen Regelungen und insbesondere von der Schließung um Ostern betroffen seien. "Es muss ein unternehmerisches Handeln dort - und insbesondere über Ostern - möglich sein, wo die Hygieneanforderungen erfüllt sind", forderte Lobenstein, der politische Versäumnisse bei den Corona-Impfungen und der digitalen Nachverfolgung von Infektionsketten monierte. "Wir Handwerker tun alles, damit unsere Kunden gesund bleiben. Diese Verlässlichkeit erwarten wir auch von der Politik", äußerte er.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website