"Sie ist jünger, schöner, geiler" Junge Union erntet Sexismus-Kritik für Ballermann-Song
News folgenAuf dem Parteitag des hessischen CDU-Nachwuchses wird der Ballermann-Party-Song "Layla" gespielt. Nicht alle aus der Partei finden das lustig. Auch die Konkurrenz nicht.
"Ich hab 'nen Puff, und meine Puffmama heißt Layla, sie ist schöner, jünger, geiler, la-la-la-la-la-Layla …" Diesen Ballermann-Song von Dj Robin und Schürze vermutetet man wohl eher im Bierkönig auf Mallorca, nicht aber auf dem Parteitag einer hessischen Nachwuchspartei. Doch die Junge Union Hessen empfand dieses Lied wohl als passende Begleitmusik für die Partei-Veranstaltung Anfang Juni. Zuerst berichtete die "hessenschau".
Die Kritik für diese Song-Auswahl folgt zwei Wochen später, vor allem von der hessischen Konkurrenz: Juso-Landeschefin Sophie Frühwald teilte ein kurzes Video auf Twitter, wo man den im Takt klatschenden JU-Landesvorsitzende Sebastian Sommer sieht, der Parteitagshelfer zu dem Ballermann-Hit auf die Bühne bittet. Frühwald wirft dem JU-Chef dafür Sexismus vor: "Da ist man sich nicht mal zu schade, auf der Bühne blanken Sexismus zur Schau zu stellen."
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Neben dem Refrain erhält das Lied noch weitere Passagen wie "Ich ging in den Laden und schon stand sie da. Geile Figur, blondes Haar..." Das gesamte Video des Auftritts ist auch auf dem Youtube-Kanal der JU-Hessen zu finden.
Sommer kann die Aufregung nicht verstehen. Wie er dem "Hessischen Rundfunk" auf Anfrage mitgeteilt habe, zeige der Ausschnitt auf Twitter zeige gerade einmal "eine Minute der zweitägigen Veranstaltung mit mehreren Stunden Antragsberatung". Außerdem halte die JU daran fest, "dass neben der Arbeit bei uns auch das Feiern nicht zu kurz kommt". Frühwald wird von einem früheren CDU-Bundestagsabgeordneten aus Baden-Württemberg auf Twitter als "Sittenpolizei" bezeichnet.
Auch auf dem Video zu sehen: Einige junge Frauen der Partei, die so gar nicht glücklich über die Songauswahl zu sein scheinen. Wie die "hessenschau" berichtete, habe auf Anfrage nur die Frauen-Union der Landespartei reagiert. Man werde Gespräche dazu führen.
