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Frankfurt am Main: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Eintracht-Fans


Nach Krawallen in Marseille
Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt gegen Eintracht-Fans

Von t-online, stn

19.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Frankfurt-Fans werfen Pyrotechnik: Vor dem Spiel in Marseille kam es zu Ausschreitungen.Vergrößern des BildesFrankfurt-Fans werfen Pyrotechnik (Archivbild): Vor dem Spiel in Marseille kam es zu Ausschreitungen. (Quelle: reuters/CHRISTIAN HARTMANN)
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Krawalle und ein Hitlergruß überschatteten den Champions-League-Sieg von Eintracht Frankfurt bei Olympique Marseille – mit Folgen für Fans und Verein.

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt nach dem Champions-League-Spiel zwischen Olympique Marseille und Eintracht Frankfurt (0:1) gegen Eintracht-Anhänger, die Feuerwerkskörper in den Marseiller Fanblock geschossen haben sollen. Dazu existieren mehrere dokumentierte Videos. Das berichtet der "hessenschau".

Zudem geht die Frankfurter Polizei gegen einen Fan vor, der noch vor dem Anpfiff den Hitlergruß gezeigt haben soll. Der Anhänger hatte sich im Stadion bei den mitgereisten Fanbetreuern gemeldet. Laut Verein bestritt der Fan, dass seine Geste einen Bezug zur NS-Ideologie gehabt habe.

Eintracht verurteilt "als Hitlergruß zu verstehende Gestik"

Die Eintracht verurteilte den Vorfall und sprach von einer "als Hitlergruß zu verstehenden Gestik", die im krassen Widerspruch zum Wertverständnis des Klubs stehe. Die Eintracht geht laut "hessenschau" davon aus, dass es zwei Hitlergrüße im Fan-Block gegeben habe.

Auf Twitter sind in einem Video zwei Männer zu sehen: Das Gesicht des einen ist klar zu erkennen, er trägt eine Jacke mit Eintracht-Logo auf der Brust. Erst gestikuliert er wild herum, dann streckt er den Arm aus. Er ist mutmaßlich derjenige, der sich auch bei der Eintracht gemeldet hat und laut "hessenschau" einem Medienbericht zufolge auch schon von der Polizei verhört wurde. Ein Sprecher der Polizei Frankfurt kann das jedoch auf t-online-Anfrage nicht bestätigen.

Der andere Fan ist vermummt und trägt eine Sonnenbrille. Er streckt den Arm dreimal, allerdings mit drei Fingern. Diese Geste ist nicht eindeutig als Hitlergruß zu deuten, sie ähnelt eher dem sogenannten "Serben-Gruß". Damit wurde ursprünglich der Eid auf die serbisch-orthodoxe Kirche abgegeben – seit dem 19. Jahrhundert verwenden ihn auch die "Tschetnik"-Soldaten, weshalb er auch als nationalistisches Symbol umstritten ist.

Ermittlungen auch gegen Fans aus Marseille

Die Staatsanwaltschaft ermittelt jedoch nicht nur gegen Frankfurt-Fans, sondern auch gegen Marseille-Anhänger. Denn aus beiden Fanblöcken wurde Pyrotechnik abgefeuert. Bei einer dieser Attacken wurde ein Eintracht-Fan aus Friedrichsdorf schwer verletzt.

Außerdem hat auch der europäische Fußballverband UEFA ein Verfahren eröffnet. Es richtet sich in dem Fall gegen die beiden Vereine Olympique Marseille und Eintracht Frankfurt. Der Eintracht wird unter anderem "rassistisches Verhalten" vorgeworfen, wohl wegen der Hitlergrüße in der Fankurve. Der Eintracht drohen deswegen wohl Zuschauerbeschränkungen.

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