Ekel-Fund in Wiesbaden: Amt schließt Schulcaterer – Sechs Schulen ohne Mittagsessen

Wegen der Schließung eines Schulcateres in Wiesbaden, fällt für viele Kinder das Mittagessen aus. Hygienemängel sind der Grund.

Die Kinder und Jugendlichen von insgesamt sechs Schulen in Wiesbaden müssen vorerst auf ein Mittagessen in der Kantine verzichten. Wie die Stadt am Freitag mitteilte, veranlasste das Amt für Verbraucherschutz am Dienstag die Schließung eines Schul-Caterers. Der Grund: "Nicht unerhebliche hygienische Mängel", welche "eine nachteilige Beeinflussung der im Betrieb verarbeiteten Lebensmittel bewirkten", heißt es.

Die festgestellten Mängel seien trotz Aufforderung zur Beseitigung und entsprechender Fristsetzung nicht abgestellt, sodass die endgültige Betriebsschließung angeordnet wurde. Einen Namen verriet die Stadt nicht. Dem "hr" zufolge handelt es sich bei dem betroffenem Betrieb um "TS Catering Said Tariq". Der Betrieb erhielt bereits Negativ-Bewertungen beim "VerbraucherFenster Hessen" – ein Portal der Hessischen Landesregierung, auf dem Verbraucher sich unabhängig und praxisorientiert informieren können. Dort wurden beispielsweise im September 2022 "nicht unerhebliche hygienische Mängel" bei Hackfleisch und Salat genannt.

Keine bekannten Erkrankungen von Kindern

Auf Anfrage des "hr" bestätigte Said Tariq, dass es sich um seinen Betrieb handle. Er habe wegen der Schließung 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen müssen. Der Stadt zufolge gebe es bislang "jedoch keine bekannten Erkrankungen von Kindern", welche "nachweislich im Zusammenhang mit konsumierten Speisen stehen".

Der Stadt zufolge sind die Friedrich-von-Schiller-Schule, Geschwister-Scholl-Schule, Goetheschule Robert-Schumann-Schule, Gerhart-Hauptmann-Schule, Elly-Heuss-Schule, , Berg Theodor-Fliedner-Schule, IGS Rheingauviertel, Gymnasium am Mosbacher und die Sophie- und Hans-Scholl-Schule betroffen. Bei den beiden letztgenannten soll ab Montag wieder Mittagessen über die Kantine erhältlich sein, wie die Stadt mitteilte.