Ermittlungen wegen linksextremer Gewalt 300 Demonstranten protestieren nach Razzia in Uni
Räume des Allgemeinen Studierendenausschusses der Uni Frankfurt sind durchsucht worden. Der Verdacht: Es könnte Verbindungen zu einem linksextremen Brandanschlag auf den Bundesgerichtshof geben.
Rund 300 Demonstranten haben nach Angaben der Polizei am Donnerstagabend in Frankfurt gegen eine Razzia von Ermittlern am Vortag protestiert. Die Demo ging ohne Zwischenfälle zu Ende, wie ein Polizeisprecher sagte. Zu der Durchsuchung soll es nach Darstellung von linken Gruppierungen im Kurznachrichtendienst Twitter am Mittwoch wohl in Räumen des AStA (Allgemeiner Studierendenausschuss) der Universität gekommen sein.
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Ein Sprecher der Bundesanwaltschaft bestätigte am Donnerstagabend, dass man am Vortag Durchsuchungsbeschlüsse des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofes habe vollziehen lassen. Es habe Durchsuchungen von Räumlichkeiten an zwei Orten in Frankfurt gegeben, sagte der Sprecher und fügte hinzu: "Festnahmen sind nicht erfolgt".
Medienberichten zufolge soll es bei der Razzia um den Verdacht auf Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung gegangen sein. Demnach standen die Durchsuchungen im Zusammenhang mit einem Brandanschlag auf ein Gebäude des Bundesgerichtshofs in Leipzig in der Nacht zum 1. Januar 2019.
In der damaligen Silvesternacht hatten die Unbekannten an mehreren Stellen Feuer gelegt. Vor der schweren Eingangstür der BGH-Außenstelle wurden mit Benzin übergossene Reifen angezündet. Auf der Rückseite des Hauses wurde eine hölzerne Notausgangstür angebrannt. Es war bei äußeren Schäden geblieben.
- Nachrichtenagentur dpa