100 Durchsuchungsbefehle Razzia gegen Kriminalität im Sicherheitsgewerbe – Festnahmen
In Frankfurt und weiteren Städten hat es Razzien gegen Dutzende Beschuldigte gegeben. Mehrere Personen sollen festgenommen worden sein. Einer hatte Verbindungen ins Rocker-Milieu.
Der Zoll hat am Mittwochmorgen Razzien in mehreren Städten gegen rund 50 Beschuldigte durchgeführt. Es gehe um den Verdacht von nicht gezahltem Lohn, Steuerhinterziehung und gewerbsmäßiger Beihilfe zu anderen Straftaten, teilte der Zoll am Morgen in Frankfurt mit. Schwerpunkt seien Frankfurt und Offenbach sowie das umliegende Rhein-Main-Gebiet, aber auch Hamburg und München sollen betroffen sein. Aus Hamburg und München gab es zunächst keine Bestätigung für die Einsätze.
Insgesamt soll es rund 100 Durchsuchungsbefehle und insgesamt sechs Festnahmen geben. Die Beschuldigten sollen im Alter von 32 bis 48 Jahren sein.
Bei einem der Hauptverdächtigen handelte es sich einer Zollsprecherin zufolge um einen Mann mit "engen Kontakten" zur Rockergruppe "Hells Angels". Gegen diesen führe außerdem die Frankfurter Polizei ein gesondertes Ermittlungsverfahren.
Ein 32-Jähriger wurde in Frankfurt festgenommen, weil er im Verdacht steht, sich als Polizist ausgegeben zu haben und so ältere Menschen um ihr Geld gebracht haben soll.
Laut Sprecherin wird allein einem der mutmaßlichen Haupttäter innerhalb des kriminellen Netzwerks zur Last gelegt, über Jahre hinweg Scheinrechnungen über 30 Millionen Euro an mehr als Hundert verschiedene Abnehmer gestellt zu haben. An den Zugriffen waren Spezialeinheiten von Zoll und Polizei beteiligt. Die Razzia diente insbesondere auch dem Zweck, Beweismittel zu sichern.
- Nachrichtenagentur dpa
- Nachrichtenagentur AFP