t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalFrankfurt am Main

Frankfurt: Dutzende Tonnen Munition in Hessen entschärft


Bombenentschärfungen in 2021
Dutzende Tonnen Munition in Hessen gefunden

Von dpa, t-online
29.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Fund einer Weltkriegsbombe am 22.02.2018 nahe der Messe in Frankfurt. (Archivbild) Bei der Entschärfung mussten rund 8000 Menschen evakuiert werden.Vergrößern des BildesFund einer Weltkriegsbombe am 22.02.2018 nahe der Messe in Frankfurt. (Archivbild) Bei der Entschärfung mussten rund 8000 Menschen evakuiert werden. (Quelle: Jan Eifert/imago-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Fliegerbomben, Granaten, Gewehrmunition: Unentwegt werden in Hessen die explosiven Überreste des Zweiten Weltkriegs entdeckt. Tausende Menschen mussten deswegen 2021 ihre Häuser und Wohnungen verlassen.

Bis Ende November sind in diesem Jahr nach einer vorläufigen Bilanz rund 72 Tonnen dieses Kriegserbes in Hessen entschärft worden, wie ein Sprecher des zuständigen Regierungspräsidiums in Darmstadt mitteilte. Die Behörde ist bei der Kampfmittelentsorgung für das ganze Bundesland zentral zuständig.

In den beiden Corona-Jahren sind die Munitionsfunde rückläufig. Vergangenes Jahr waren rund 100 Tonnen Granaten oder Bomben unschädlich gemacht worden, 2019 waren es 130 Tonnen. So seien nur etwa die Hälfte der wesentlichen Liegenschaften des Landes zur Kampfmittelräumung ausgeschrieben gewesen.

Bomben in Hessen: Nicht in der Nähe von Kliniken suchen

Ein weiterer Grund dafür war sicherlich auch eine Weisung des Innenministeriums, wonach nicht alle verdächtigen Orte sofort untersucht werden sollten. Dies galt unter anderem für einen Radius von 1.000 Metern rund um Kliniken, insbesondere die mit Corona-Intensivstationen. In der im Mai vergangenen Jahres erlassenen und im Juli dieses Jahres ausgelaufenen Anweisung hieß es: "Ein Bombenfund und die Bergung dieser Kampfmittel durch den Kampfmittelräumdienst könnte umfangreiche Evakuierungsmaßnahmen von besonders gefährdeten Personen auf Intensivstationen nach sich ziehen, die bei der derzeitig bestehenden Sicherheitslage unbedingt zu vermeiden sind."

Gefunden werden die Geschosse auf den ohnehin bekannten Räumstellen, bei Bauarbeiten oder den Vorbereitungen dazu oder schlicht zufällig. Unter den Funden 2021 bis Ende November waren dem Regierungspräsidium zufolge 21 Bomben unterschiedlicher Größe.

Frankfurt: Immer wieder Bombenfunde und Evakuierungen

Entschärfungen oder auch Sprengungen zwangen auch 2021 wieder Tausende Bürger, Unterschlupf bei Freunden, Verwandten oder in Notunterkünften zu suchen. So mussten zum Beispiel im Mai im Frankfurter Stadtteil Nordend rund 25.000 Menschen wegen einer kontrollierten Sprengung einer 500 Kilo-Bombe ihre vier Wände verlassen. In Frankfurt werden immer wieder Bomben entdeckt. So zum Beispiel 2019 im Main, die gesprengt werden musste oder im gleichen Jahr in der Nähe der Europäischen Zentralbank. Ein klassischer Zufallsfund ist eine Entdeckung eines Mannes in Wiesbaden. Beim Spazieren gehen fand er im April 2021 zwei Stabbrandbomben.

Wer in Hessen als Kampfmittelräumer arbeiten will, braucht einen Befähigungsschein nach dem Sprengstoffgesetz. Bewerberinnen und Bewerber müssen Fachkenntnisse bei der Räum- und Munitionstechnik haben. Sie müssen wissen, wie die Munition funktioniert und wirkt. Außerdem müssen sie über Umfang und Ziele des Munitionseinsatzes im Ersten und Zweiten Weltkrieg informiert sein und zudem Erfahrung beim Entschärfen, Vernichten oder beim Transport solcher Kampfmittel haben. Beim Regierungspräsidium selbst arbeiten drei dieser Feuerwerker, hinzu kommen fünf, die bei einer Vertragsfirma beschäftigt sind.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website