AWO-Affäre Justiz ermittelt weiter gegen SPD-Politiker
Die AWO-Affäre weitet sich aus. Im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen den Sozialverband verhärtet sich der Verdacht gegen den Wiesbadener Sozialdezernenten Christoph Manjura. Gab er vertrauliche Informationen weiter?
Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt hat die Ermittlungen gegen den Wiesbadener Sozialdezernenten in der Awo-Affäre erweitert. Im Raum steht der Vorwurf der Verletzung des Dienstgeheimnisses, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte. Am Dienstag wurden in dem Zusammenhang mehrere Wohn- und Geschäftsräume durchsucht. Die "hessenschau.de" hatte über diese Durchsuchungen und Ermittlungen berichtet.
Laut Generalstaatsanwaltschaft besteht der Verdacht, dass der 39-Jährige als Wiesbadener Stadtrat mehrere vertrauliche Dokumente der Landeshauptstadt an ein Vorstandsmitglied des Kreisverbandes der Arbeiterwohlfahrt in Wiesbaden übersandt hat.
Ermittlungen bereits wegen Verdachts der Bestechlichkeit und Untreue
Gegen den Politiker wird bereits wegen des Verdachts der Mandatsträgerbestechlichkeit und der Beihilfe zur Untreue im Zusammenhang mit einer mutmaßlichen Scheinbeschäftigung bei dem Kreisverband ermittelt. Diese Untersuchungen dauern laut Generalstaatsanwaltschaft weiter an. Ebenfalls ermittelt werde gegen das AWO-Vorstandsmitglied. Es bestehe der Verdacht der Anstiftung zur Verletzung des Dienstgeheimnisses.
- Nachrichtenagentur dpa