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Flughafen Frankfurt: Lufthansa-Maschine ließ Juden nicht an Bord


Frankfurter Flughafen
Lufthansa-Maschine ließ Juden nicht an Bord

Von dpa, pb

Aktualisiert am 11.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Lufthansa-Maschine in Frankfurt (Archivfoto): Die Airline erhält im Netz eine Welle der Kritik.Vergrößern des BildesLufthansa-Maschine in Frankfurt (Archivfoto): Die Airline erhält im Netz eine Welle der Kritik. (Quelle: HMB-Media/imago-images-bilder)
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Versuche der Schadensbegrenzung für die Lufthansa: Die Airline steht im Netz in der Kritik – in Frankfurt hatte eine Maschine mehreren orthodoxen Juden den Weiterflug verweigert.

Im Netz schlägt der Lufthansa eine Welle der Kritik entgegen: Die Airline musste gleich zwei Anläufe dafür unternehmen, sich dafür zu entschuldigen, dass sie in der vergangenen Woche einer Gruppe orthodoxer Juden den Weiterflug von Frankfurt nach Budapest verweigert hat.

"Lufthansa entschuldigt sich ausdrücklich bei den Gästen", hieß es in einem am Dienstag veröffentlichten Tweet der Fluggesellschaft. "Die Ereignisse stehen nicht im Einklang mit unseren Werten." Hessens Antisemitismusbeauftragter Uwe Becker forderte die Lufthansa-Unternehmensspitze auf, Stellung zu beziehen.

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Der Vorfall hatte sich am vergangenen Mittwoch (4. Mai) in Frankfurt/Main ereignet. Vorangegangen sei die mehrfache Weigerung einiger Fluggäste auf dem Flug von New York nach Frankfurt, auch nach Aufforderung der Crew, Masken zum Schutz vor Ansteckung mit dem Coronavirus zu tragen, hatte die Lufthansa am Freitag auf Anfrage erklärt.

Flughafen Frankfurt: Vorfall in Maschine nach New York sorgt für Aufsehen

Die Entschuldigung ist der bereits zweite Versuch des Konzerns sich für das Vorgehen der Mitarbeiter zu erklären: Eine erste Nachricht am Dienstagnachmittag hatte auf Twitter eine Welle der Empörung ausgelöst, wie die "Hessenschau" berichtet.

Viele Nutzer hatten am Nachmittag kritisiert, dass die Airline in ihrer ersten Erklärung nicht die jüdische Identität der Passagiere genannt hätte – in der ersten Äußerung sprach man lediglich von "einer großen Gruppe", obwohl die Passagiere offenbar gar nicht als Gruppe gereist seien.

Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" schrieb unter Berufung auf einen Passagier der Lufthansa-Maschine aus New York, es seien alle Reisenden, die durch Hut und Schläfenlocken als Juden zu erkennen gewesen seien, von der weiteren Beförderung ausgeschlossen worden – und nicht gezielt die Passagiere, die sich falsch verhalten hätten.

Im Lufthansa-Statement vom Dienstag heißt es weiter, der Vorfall werde sehr ernst genommen und es werde weiter intensiv an der Aufklärung gearbeitet. "Ungeachtet davon bedauern wir, dass der größeren Gruppe die Weiterreise nicht ermöglicht wurde, anstatt diese Entscheidung auf einzelne Personen zu beschränken."

Hessens Antisemitismusbeauftragter teilte am Dienstagabend mit, offensichtlich sei alleine wegen ihres erkennbaren Glaubens eine ganze Gruppe von Menschen für etwas verantwortlich gemacht worden, das offensichtlich nur einzelne Reisende betraf.

"Dies ist diskriminierend und keine Bagatelle und umso mehr sollte sich auch die Unternehmensspitze persönlich in der Verantwortung sehen, sich für diesen Vorfall zu entschuldigen und klar und unmissverständlich Stellung beziehen", so Becker. Für Gespräche stehe er der Lufthansa gerne zur Verfügung. "So etwas darf sich nicht wiederholen", sagte der Antisemitismusbeauftragte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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