Offiziersanwärter angeklagt Soldat soll mit Panzergeschossen und Minen gedealt haben
Die Bundespolizei hat in der Wohnung eines angehenden Bundeswehroffiziers diverse Waffen gefunden. Der Verdächtige befindet sich trotz mutmaßlicher Waffenhehlerei auf freiem Fuß.
Wegen verschiedener Waffen- und Sprengstoffdelikte hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt Anklage gegen einen 33 Jahre alten angehenden Bundeswehroffizier erhoben. Wie Oberstaatsanwältin Nadja Niesen am Freitag mitteilte, ist der Verdächtige im nordrhein-westfälischen Aldenhoven wohnhaft.
Er soll zunächst im Juni vergangenen Jahres in Frankfurt per Post eine Maschinenpistole sowie verschiedene Waffentechnik-Utensilien an einen Empfänger in den USA aufgegeben zu haben – die dafür erforderliche Ausfuhrgenehmigung hatte er nicht.
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Bei einer Wohnungsdurchsuchung wurden mehrere Gewehre, Minen, Panzergeschosse sowie explosive Chemikalien sichergestellt, die teilweise noch vor Ort gezündet werden mussten. Anzeichen für eine politische Motivation des Angeschuldigten hätten sich allerdings nicht ergeben, sagte Niesen.
Nach fünf Monaten in Untersuchungshaft wurde der Beschuldigte deshalb im März dieses Jahres auf freien Fuß gesetzt. Der Prozess gegen den geständigen Mann, der bei der Bundeswehr eine Ausbildung zum Kampfmittelabwehr-Offizier durchläuft, soll vor dem Amtsgericht Frankfurt geführt werden. Verhandlungstermine stehen noch nicht fest.
- Nachrichtenagentur dpa