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Hamburg: So viele Fahrgäste hatte der HVV noch nie


"Mehr Fahrgäste denn je"
9-Euro-Ticket beschert dem HVV einen Rekord

Von dpa, t-online, gda

15.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Eine U-Bahn steht in Hamburg am Gleis: Durch das 9-Euro-Ticket verzeichnet der HVV mehr Fahrgäste denn je.Vergrößern des BildesEine U-Bahn steht in Hamburg am Gleis: Durch das 9-Euro-Ticket verzeichnet der HVV mehr Fahrgäste denn je. (Quelle: Jürgen Ritter/imago-images-bilder)
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Schub für den Nahverkehr: Der Hamburger Verkehrsverbund profitiert stark vom 9-Euro-Ticket und auch die Politik ist hochzufrieden.

Im Hamburger Verkehrsverbund (HVV) sind bislang 1,5 Millionen 9-Euro-Tickets verkauft worden. Im Monat Juli seien es bisher 570.000 gewesen, teilte der HVV am Freitag mit. Im Vorverkauf für August wollten bereits 130.000 Kunden eine solche Fahrkarte haben. "Was für ein Halbzeitzeitergebnis!", sagte HVV-Geschäftsführerin Anna-Theresa Korbutt. Auch die Hamburger Verkehrsbehörde ist hocherfreut.

"Das 9-Euro-Ticket hat den Aufwärtstrend im HVV nochmals beschleunigt. Nach mehr als zwei Jahren Pandemie haben wir mehr Fahrgäste denn je." Vor dem Beginn der Ferienzeit waren den Angaben zufolge im Vergleich zum Juni 2019 fünf Prozent mehr Fahrgäste mit den Bussen, Bahnen und Fähren unterwegs. "Das 9-Euro-Ticket ist bislang ein Erfolg. Diese Entlastung kommt unmittelbar bei den Menschen im Portemonnaie an", erklärt die Verkehrsbehörde auf Anfrage von t-online.

Hamburg: Analyse zum 9-Euro-Ticket kommt im August

Schon zur Halbzeit des bundesweiten Verkehrsexperimentes wird vielerorts diskutiert, wie es danach weitergehen soll. Für Hamburg soll eine fundierte Marktforschungsanalyse Anfang August vorgelegt werden. "Außerdem begrüßen wir die ersten Überlegungen der Bundesregierung, auch nach dem 9-Euro-Ticket den ÖPNV weiter zu stärken", so die Behörde. Insbesondere ein Ticket über Verbundgrenzen hinaus, erscheine attraktiv.

"Welche Effekte das Ticket auf die Mobilität hat, werten wir derzeit noch aus. Erste Zahlen deuten darauf hin, dass es zu einer messbaren Reduktion des Autoverkehrs gekommen ist", sagt Martin Bill, Staatsrat der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende, zu t-online. "Wenn sich das bestätigt, wäre das ein tolles Ergebnis und Motivation in diesem Sinne weiterzudenken." Er weist auch auf die soziale Komponente hin: "Wir sehen, dass mehr Menschen mobil sind, die vorher gar nicht mobil waren, da sie etwa über kein eigenes Auto verfügen."

Hamburg: Eins zu eins lässt sich Angebot nicht fortsetzen

Gibt das 9-Euro-Ticket also den entscheidenden Anschub für die Verkehrswende? Eine Vereinfachung der Tarifstrukturen und Verbundgrenzen sei ein "enormer Gewinn" für alle Fahrgäste. "Klar ist aber, dass die Länder dies nicht werden stemmen können, das geht nur mithilfe des Bundes", fordert Bill. Es müsse gemeinsam daran gearbeitet werden, wie eine dauerhafte Nachfolge des Angebots aussehen könnte. Eins zu eins ließe sich das 9-Euro-Ticket aber nicht sofort fortsetzen.

Das Ticket ist neben App und Onlineshop an fast allen Servicestellen, den Fahrkarten-Automaten und in allen Bussen erhältlich. Für die Abokunden im HVV wird der Preis der Zeitkarte automatisch auf 9 Euro pro Monat reduziert, das trifft im HVV-Gebiet auf rund 680.000 Personen zu. Die meisten Tickets wurden über die App des HVV verkauft: insgesamt 645.000. Mehr als die Hälfte der 1,5 Millionen Tickets wurde online verkauft (52 Prozent).

Der Bund finanziert das 9-Euro-Ticket indem er den Ländern 2,5 Milliarden Euro zum Ausgleich von Einnahmeausfällen gibt. Die Sonderaktion dauert drei Monate bis Ende August.

Verwendete Quellen
  • Anfrage bei der Hamburger Verkehrsbehörde
  • Anfrage beim HVV
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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