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Hamburg: Linke bemängelt "untragbare Zustände" für Geflüchtete


Unterkunft in Hamburg
Linke bemängelt "untragbare Zustände" für Geflüchtete

Von dpa
01.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Flüchtlinge in Hamburg (Archivbild): Die Linksfraktion in der Bürgerschaft kritisiert die Zustände in einer Flüchtlingsunterkunft in Bergedorf.Vergrößern des BildesFlüchtlinge in Hamburg (Archivbild): Die Linksfraktion in der Bürgerschaft kritisiert die Zustände in einer Flüchtlingsunterkunft in Bergedorf. (Quelle: Marcus Brandt/dpa)
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Vier Menschen in einem kleinen Zimmer: Geflüchtete Familien müssen in Hamburg schlimme Zustände aushalten, kritisiert die Linke.

Die Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft hat die Zustände in einer Flüchtlingsunterkunft der Stadt in Bergedorf kritisiert. Die Menschen seien in der Unterkunft Curslacker Neuer Deich II auf viel zu engem Raum untergebracht, sagte die flüchtlingspolitische Sprecherin Carola Ensslen der Deutschen Presse-Agentur.

Ihre Schriftliche Kleine Anfrage an den rot-grünen Senat hatte ergeben, dass in 19 Fällen drei Personen in einem nur knapp über zwölf Quadratmeter großen Zimmer der Container-Unterkunft untergebracht sind, in zwei Fällen leben sogar vier Menschen in so einem Raum. In den letztgenannten Fällen handelt es sich nach Angaben des Senats um zwei Familien mit jeweils zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter sieben Jahren.

Hamburg: Linke kritisiert Zustände in Flüchtlingsunterkunft

In den 19 anderen Fällen seien jeweils entweder zwei Erwachsene und ein Kind unter zwölf Jahren oder eine erwachsene Person mit zwei Kindern unter zwölf Jahren in einem Raum untergebracht. "Das sind untragbare Zustände, unter denen die Menschen am Curslacker Neuen Deich II leben müssen – manche Familien schon vielen seit Jahren", sagte Ensslen.

Bei den mit Stichtag Ende vergangenen Monats dort lebenden 212 Menschen handelte es sich laut Senatsantwort um 96 Männer, 48 Frauen und 68 Kinder aus mehr als zwei Dutzend Ländern. 85 Männer und 11 Frauen waren demnach alleinstehend. Die übrigen 116 Menschen lebten den Angaben zufolge in insgesamt 39 unterschiedlich großen Familienverbünden, darunter waren 29 Alleinerziehende. 102 der Geflüchteten lebten demnach seit mehr als zwei Jahren in der als vorübergehenden Notunterkunft geplanten Anlage, 14 sogar schon seit mehr als sechs Jahren.

Hamburg: Kind war tödlich von Auto verletzt worden

Die Zustände in der als marode geltenden Unterkunft machen seit Längerem Schlagzeilen. Mehrfach sollte sie schon geschlossen werden – jetzt zum April kommenden Jahres, wie der Senat mitteilte. Vor fünf Wochen war dort ein Kleinkind ums Leben gekommen, als es unter einen Kastenwagen geriet.

"Immerhin ergreift der Senat jetzt einige Maßnahmen zum Kinderschutz", sagte die Linken-Abgeordnete in der Bezirksversammlung Bergedorf, Maria Westberg. Unter anderen sollen Zäune gezogen werden, um spielende Kinder von der Zufahrt der Unterkunft fernzuhalten. "Dass dies erst geschieht, nachdem ein Kind zu Tode gekommen ist, ist unverantwortlich und reicht nicht", sagte Westberg. Weitere Sanierungen sei nötig. "Selbst die neun Monate bis zur Schließung dieser unseligen Unterkunft sind da zu lang."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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