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"Eaton Place" in Hamburg: Lokal trauert um die Queen – "War unsere Chefin"


Britisches Lokal in Hamburg
Trauer um die Queen: "Sie war ja unsere Chefin"

  • Markus Krause, Regio-Redakteur für Hamburg.
Von Markus Krause

09.09.2022Lesedauer: 3 Min.
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Die Terrasse des "Eaton Place" in Ottensen: Hier werden Gäste von der Queen begrüßt.Vergrößern des Bildes
Die Terrasse des "Eaton Place" in Ottensen: Hier wurden Gäste bis zuletzt von der Queen begrüßt. (Quelle: Jörg Schröder / Eaton Place)

Der Tod von Queen Elizabeth II. bewegt die Welt. Auch in Hamburg wird im "Eaton Place" getrauert. Hier stand bis zuletzt alles im Zeichen der Monarchin.

Das "Eaton Place" im Stadtteil Ottensen ist ein beliebter Spot für alle, die es mit dem Vereinigten Königreich halten. Ein roter Teppich führt in das Lokal, am Eingang empfängt einen die Queen höchstpersönlich – zumindest als Pappfigur. Gäste bekommen verschiedenste britische Spezialitäten serviert, von Kaffee, über Tee bis hin zu Kuchen und anderem Gebäck.

Die Nachricht über den Tod von Queen Elizabeth II. hat auch Inhaber Jörg Schröder "geschockt", wie er im Gespräch mit t-online erzählt. "Wir haben hier wirklich mit den Tränen gekämpft. Gerade gestern war auch noch der British Club aus Hamburg bei uns. Die waren gerade im Aufbruch, als die Nachricht kam."

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Daher hat das "Eaton Place" in Hamburg seinen Namen

Das Lokal des Hamburgers, der sich schon seit seiner Kindheit für die Insel interessiert, lebt quasi von der Queen und der Faszination für das Vereinigte Königreich. Es wurde benannt nach der Straße nahe der deutschen Botschaft im Londoner Stadtteil Belgravia und der TV-Serie "Das Haus am Eaton Place" aus den 1970er-Jahren. Insgesamt 26 Gäste finden in dem Café Platz.

Kurze Zeit nach ihrem Tod habe man umgehend die Internetseite geändert, erzählt Schröder. Dort ist nun ein Foto der Monarchin zu sehen. Außerdem erscheint ein Fenster mit den Worten: "Wir sind sehr, sehr traurig, dass uns Queen Elizabeth II. verlassen hat. Im 'Eaton Place' ist diese große Königin ein fester Bestandteil und wir erinnern uns an all die schönen Gespräche mit unseren Gästen über diese großartige Persönlichkeit. RIP Ma'am".

Lokal widmet Queen Elizabeth II. besonderen Teesorte

Schröder erinnert sich an die Aussage einer Kollegin am Donnerstag: "Mensch, sie war doch eigentlich auch irgendwie unsere Chefin", habe sie gesagt. "Und genau das ist es auch. Hier sehen Sie überall die Queen. Deshalb dekorieren wir gerade alles um und machen jetzt auch einen Trauerflor", sagt der 49-Jährige. Dazu sollen Sonderaktionen kommen. "Diese zehn Tage Trauer werden wir auch hier zelebrieren."

Gemeint ist der seit Jahren vorbereitete Plan unter dem Codewort "Operation London Bridge". Er sieht vor, wie die Tage nach dem Tod der Königin, die sieben Jahrzehnte auf dem Thron saß, ablaufen sollen (mehr dazu lesen Sie hier). Den Abschluss dieser zehntägigen Aktivitäten bildet das Staatsbegräbnis in der Westminster Abbey, der royalen Kirche in London, sowie die Beisetzung der Königin auf Schloss Windsor in der King George VI. Memorial Chapel.

Während dieses Zeitraums plant Schröder im "Eaton Place" unter anderem jeden Tag um 17 Uhr eine Gedenkminute für Queen Elizabeth II. Zu dieser soll es Crémant geben. Außerdem werde es zur täglichen "Afternoon Tea"-Zeremonie, auf der Kuchen auf Etageren serviert wird, einen "Queen Elizabeth Afternoon Tea" geben – inklusive ihres Lieblingsgetränks: dem Royal Dubonnet. Bereits zu ihrem 70-jährigen Thronjubiläum habe man den "Queen Elizabeth Jubilee Tea" kreiert.

Hoffnung auf Zusammenhalt in der britischen Monarchie

Und wie geht es danach weiter? "Nach der Trauerfeier am übernächsten Montag wird es natürlich König Charles III. sein, der vor unserer Tür steht und am Hauptplatz hängen wird. Aber bis dahin ist die Queen jetzt der Star hier", sagt Schröder.

Er ist sich sicher, dass der neue König nicht nur in seinem Hamburger Lokal, sondern auch bei den Briten gut ankommen wird. "Er ist jetzt viel beliebter als früher und ich glaube, dass man sich jetzt darauf besinnen wird, dass es keinen Streit, sondern Zusammenhalt geben wird."

Auch kann sich der Hamburger nicht vorstellen, dass die Monarchie jetzt infrage gestellt wird, obwohl dies einige Menschen befürchten. "Ich bin voller Hoffnung, dass man sich noch mal darauf besinnen wird, was für eine tolle Institution das ist. Das merke ich auch aus vielen Gesprächen", sagt Schröder.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Jörg Schröder, Inhaber des "Eaton Place"
  • eaton-place.de: Internetseite des Lokals
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