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Mehrere Tonnen Koks von Südamerika nach Hamburg geschmuggelt: Mehrjährige Haft für Täter


Im Schiffscontainer
Kiloweise Kokain geschmuggelt – Urteil

Von afp
Aktualisiert am 09.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Das Landgericht Hamburg (Archivbild): Zwei Männer wurden verurteilt.Vergrößern des BildesDas Landgericht Hamburg (Archivbild): Zwei Männer wurden verurteilt. (Quelle: BODE/imago images)
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Mit einer Ladung Reis haben Drogenhändler Kokain aus Südamerika nach Hamburg geschmuggelt und dort verkauft. Dafür wurden sie schuldig gesprochen.

Im Zusammenhang mit dem Schmuggel mehrerer Tonnen Kokain aus Südamerika nach Hamburg hat das Landgericht der Hansestadt am Mittwoch zwei Männer zu acht Jahren und zehn Monaten sowie vier Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt. Der 36-jährige Hauptangeklagte wurde wegen bandenmäßigen unerlaubten Drogenhandels schuldig gesprochen, wie ein Gerichtssprecher sagte.

Der 35-jährige Mitangeklagte wurde wegen Beihilfe dazu sowie wegen Drogenhandels verurteilt. Nach Ansicht des Gerichts war der Hauptangeklagte Mitglied einer Drogenbande. Er war demnach mit gesondert verfolgten Mitgliedern in verschiedenen Konstellationen seit dem Frühjahr 2019 an der Einfuhr von Kokain und dem Handel mit der Droge beteiligt.

Lastwagenfahrer war in den Schmuggel eingeweiht

Das Kokain wurde in Schiffscontainern in den Hamburger Hafen geschmuggelt und nach der Manipulation des Abfertigungsprozesses von einem eingeweihten Lastwagenfahrer aus dem Hafen gebracht und an einem anderen Ort geborgen. Der Hauptangeklagte organisierte und überwachte als "rechte Hand" eines weiteren Bandenmitglieds die Bergung des Kokains.

Zusammen mit weiteren Mittätern organisierte er die Bergung des Kokains aus mehreren Kühlcontainern mit Lebensmitteln. Teilweise waren die Drogen jedoch zuvor schon in den Niederlanden beschlagnahmt worden. Der Gruppe gelang es jedoch, auf diese Weise an mehr als 500 Kilogramm Drogen zu kommen. Ein Kilogramm davon bekam der Mitangeklagte, der es weiter verkaufte.

Kokain in Ladung von Reis versteckt

Die Bergung von 1.280 Kilogramm Kokain scheiterte im Juni 2020, weil die Zollkontrolle des mit Reis beladenen Containers noch nicht abgeschlossen war. Bei der Kontrolle wurden im Juli 2020 die Drogenpakete entdeckt. Der Mitangeklagte warb deshalb einen Lastwagenfahrer an, der zweimal vergeblich versuchte, den Container abzuholen.

Mit den Entscheidungen blieb das Gericht unter der Forderung der Staatsanwaltschaft. Sie hatte für den Hauptangeklagten wegen bandenmäßigen unerlaubten Drogenhandels neuneinhalb Jahre Haft, für den Mitangeklagten fünf Jahre Haft wegen Beihilfe gefordert. Die Verteidigung plädierte im Fall des Hauptangeklagten auf acht Jahre und zehn Monate, im Fall des Mitangeklagten auf viereinhalb Jahre Haft.

Weitere Männer wegen Schmuggels angeklagt

Kriminelle schmuggeln Kokain aus den südamerikanischen Anbauländern in großem Stil in Schiffscontainern nach Europa, mehrfach fingen die Sicherheitsbehörden auch in Deutschland schon Lieferungen im Tonnenbereich ab. Allein am Hamburger Landgericht beschäftigten sich bereits mehrere Großverfahren mit dem Komplex, die im Zusammenhang mit den am Mittwoch Verurteilten stehen. Erst am Montag wurde ein 47-Jähriger wegen seiner Beteiligung am Verkauf von anderthalb Tonnen Kokain und einer Tonne Marihuana zu zwölf Jahren und vier Monaten Haft verurteilt.

Zuvor hatte das Landgericht bereits im September sieben Männer wegen ihrer Beteiligung an dem Schmuggel zu teils langen Haftstrafen verurteilt. Das Gericht verhängte gegen die Männer im Alter zwischen 28 und 60 Jahren Gefängnisstrafen zwischen drei Jahren und neun Monaten und zwölf Jahren. Unabhängig davon klagte die Staatsanwaltschaft Hannover vier Männer nach einem Rekordfund von Kokain im Hamburger Hafen an. Dabei wurden 16 Tonnen der Droge entdeckt. Auch andernorts laufen ähnliche Verfahren.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
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