t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalHamburg

Hamburg: Räuber bekommt lange Haftstrafe für brutalen Überfall


23-Jähriger verurteilt
"Erschütternde" Brutalität: Fast elf Jahre Haft für Raub

Von dpa
18.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Angeklagter im Prozess um nächtlichen Überfall vor GerichtVergrößern des BildesDer Angeklagte verdeckt im Hamburger Landgericht sein Gesicht: Er muss fast elf Jahre ins Gefängnis. (Quelle: Kilian Genius/dpa/dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Er überfiel einen Senior und dessen Stieftochter in ihrem Haus. Die Gewalttat schockiert selbst die hartgesottenen Richter am Landgericht.

Für einen brutalen Raubüberfall im Haus eines alten Mannes und dessen Stieftochter in Hamburg ist ein 23-Jähriger zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden. Der Raubüberfall lasse "einem den Atem stocken", sagte der Vorsitzende Richter am Freitag bei der Urteilsverkündung am Landgericht Hamburg. Die "gezeigte Brutalität" sei selbst für Fälle, die am Landgericht verhandelt würden, "erschütternd".

Der Angeklagte und sein bislang unbekannter Mittäter hätten dem 78-Jährigen nicht nur sein Geld wegnehmen wollen, sondern ihn und seine 33 Jahre alte Stieftochter gedemütigt. "Zehn Jahre und neun Monate dafür, dass Sie einen alten Mann und seine Stieftochter brutalst ausgeraubt haben", so der Richter weiter.

Hamburg: Viele Beweise sprechen für Schuld des Verurteilten

Der Mann hatte sich vor Gericht zu den Vorwürfen des besonders schweren Raubes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung nicht geäußert. Die Strafkammer war dennoch von der Täterschaft überzeugt. Zahlreiche Indizien, wie DNA-Mischspuren am Arm der Stieftochter, die Handy-Auswertung und der Inhalt abgehörter Telefonate, hätten dazu gepasst.

Bei dem Überfall Mitte August 2021 waren die zwei Männer in das Haus eingedrungen, hatten den Senior und dessen Stieftochter mit einer Waffe bedroht, den Mann zu Boden geschlagen und beide in den Heizungskeller gebracht. Dort wurde der Mann von dem unbekannten Mittäter mit einer Schusswaffe auf den Kopf geschlagen und nach dem Aufbewahrungsort des Tresorschlüssels gefragt.

Angreifer hielten altem Mann eine Waffe an den Kopf

Weil sich der Senior zunächst nicht habe erinnern können, zählte der Mittäter des Angeklagten lautstark die Zahlen von 10 herunter und richtete dabei seine Waffe auf den Mann. Wenig später sei diesem unter Todesangst der Ort des Schlüssels doch wieder eingefallen.

In dem Tresor aber fanden die Räuber nicht die erhoffte Million, die sie im Gespräch mit dem Opfer wohl erwähnt hatten. Stattdessen lagen dort nur Münzen und Geld im Wert von etwa 300 Euro. Schließlich rafften die Täter Wertvolles aus dem Haus zusammen, darunter Smartphones und Tablets, und flüchteten.

Räuber ließen ihre Opfer gefesselt zurück

Die beiden Opfer wurden mit Krawatten gefesselt zurückgelassen. Sie konnten später über einen Nachbarn die Polizei alarmieren. Der Senior kam mit einer stark blutenden Kopfwunde ins Krankenhaus. Beide Opfer leiden noch heute an den Folgen des Raubüberfalles.

Die hohe Haftstrafe begründete der Vorsitzende Richter zudem mit dem Vorstrafenregister des 23-Jährigen. Der Angeklagte sei "einschlägig mit Raubdelikten vorbestraft" und habe bei Tatbegehung unter Führungsaufsicht gestanden, was den Strafrahmen "nach oben" katapultiert habe.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website