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"Am Ende der Worte": Hamburger Polizisten entsetzt über NDR-Film


"Am Ende der Worte"
Hamburger Polizisten entsetzt über NDR-Film

Von t-online, aby

Aktualisiert am 17.11.2022Lesedauer: 2 Min.
OBS_Drehstart_AEDWVergrößern des BildesBei den Dreharbeiten war die Welt noch in Ordnung: Lisa Vicari als "Laura", Nina Vukovic (Regisseurin), Linus Günther (Produzent) und Ludwig Trepte als "Lupus" (v.l.) (Quelle: © NDR/Klinkerfilm/Alena Sternber)
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Ein NDR-Film soll den Alltag junger Bereitschaftspolizisten in Hamburg zeigen. Die Gewerkschaft der Polizei sieht das nicht so – und will Nachhilfe geben.

"Wir können den Film nicht empfehlen." Das ist das nüchterne Urteil der Gewerkschaft der Polizei Hamburg zum NDR-Film "Am Ende der Worte". Doch der stellvertretende GdP-Landesvorsitzende Lars Osburg hat noch weitere, weniger nüchterne Gedanken zu dem Film: "Der Film besteht aus einer Aneinanderreihung von Vorurteilen gegen meine Kolleginnen und Kollegen, die wir in aller Deutlichkeit zurückweisen", sagte er in einem auf Facebook veröffentlichten Video-Statement. "Ich bin enttäuscht und entsetzt."

In dem 90-minütigen Film geht es um die junge Polizistin Laura (gespielt von Lisa Vicari), die ihren Dienst in der Hamburger Bereitschaftspolizei beginnt. Ihrem Idealismus stehen bald die Belastungen des Berufsalltags, Langeweile zwischen den Einsätzen, Alkoholkonsum, Machogehabe und Rassismus im Kollegenkreis gegenüber.

GdP-Landesvorsitzender bemängelt Realitätsnähe des Films

Lars Osburg hält das für wenig repräsentativ: "Lediglich die Hauptdarstellerin des Films ist zu Beginn realitätsnah, zeigt sie doch, was für tolle junge Menschen zur Polizei kommen und mit welchen Idealen sie sich dem Dienst an der Gesellschaft verschreiben. Dann endet die Realitätsnähe des Films.“

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Die Hamburger Bereitschaftspolizei sei ein Garant für die Sicherheit in der Hansestadt. "Sie ist rund um die Uhr im täglichen Dienst auf Hamburgs Straßen, auf dem Streifenwagen, in Schwerpunkteinsätzen, beim Fußball oder bei Versammlungen präsent", so Lars Osburg. Doch davon finde sich in dem Film nichts wieder.

Einladung der Polizei ans NDR-Team

"Wir sind uns der Kunstfreiheit bewusst und wollen diese auch in keiner Weise in Abrede stellen. Allerdings gibt es ausdrücklich keine Empfehlung der GdP Hamburg, sich diesen Film anzusehen", resümiert die Gewerkschaft. Dennoch ist man für Gespräche offen: "Wir laden die Drehbuchautorin und die Regisseurin gern zu Gesprächen ein, um ihnen den polizeilichen Alltag und die tatsächlichen Probleme unserer Kolleginnen und Kollegen zu erläutern. Vielleicht wird der nächste Film dann besser."

Der NDR weist Kritik an dem Film zurück. "Fiktionale Spielfilme erzählen Geschichten. Oftmals sind diese von gesellschaftlichen Problemstellungen inspiriert, aber sie bilden nicht eins zu eins die Wirklichkeit ab", sagte eine Sprecherin des Senders der "Mopo". Das Filmteam sei bei der Drehbucharbeit unter anderen von Professor Rafael Behr von der Akademie der Polizei Hamburg beraten worden. "Dennoch hat der Film nicht den Anspruch, Einblick in den Berufsalltag aller 340.000 in Deutschland tätigen Polizistinnen und Polizisten zu geben."

Der Film "Am Ende der Worte" ist noch bis zum 30. Dezember 2022 in der ARD-Mediathek zu sehen.

Verwendete Quellen
  • mopo.de: Hamburger Polizisten "enttäuscht und entsetzt" von NDR-Film (kostenpflichtig)
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