Olivia Jones und Valery Pearl nach Feuer im Schmidts Tivoli geschockt

Im Hamburger Traditionshaus "Schmidts Tivoli" hat es gebrannt. Für ehemalige und aktuelle Weggefährten des Theaters ein erschütterndes Ereignis.

Dragqueen Olivia Jones zeigt sich nach dem Brand im "Schmidts Tivoli" auf der Hamburger Reeperbahn bestürzt. "Ich war echt geschockt. Das 'Schmidts Tivoli' ist eine Institution und ein leuchtender Stern der Vielfalt", sagt Jones zu t-online. Dort hatte die Kiez-Ikone ihre ersten großen Bühnen- und Fernsehauftritte. "Deshalb fühle ich mich dem Tivoli immer noch so verbunden."

In dem Traditionstheater in Hamburg war am Dienstagvormittag ein Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an, um die Flammen im hinteren Teil des Gebäudes, hinter dem großen Saal, zu bekämpfen. Am Mittag folgte schließlich die gute Nachricht: Der Brand konnte gelöscht werden. Die Ursache ist weiter unklar.

Olivia Jones ist froh, dass niemand verletzt wurde und auch die Einschränkungen für die Shows überschaubar bleiben. Lediglich eine Show muss Stand Dienstag nach dem Feuer ausfallen (hier lesen Sie mehr dazu). "Das wäre eine Katastrophe. Vor allem natürlich auch für die Künstler und Künstlerinnen, die dort auftreten", so die Kiez-Gastronomin.

Valery Pearl: "Das 'Schmidts Tivoli' ist für mich ein zweites Zuhause"

Ähnlich sieht es die Hamburger Dragqueen und Sängerin Valery Pearl, die im "Schmidts Tivoli" nicht nur die bekannte Partyreihe "No Limit – Die 90er Party" mit veranstaltet, sondern auch Hamburgs größte queere Party "Pink Inc". Sie sei "massiv geschockt" gewesen, als sie von dem Feuer erfahren habe.

"Ich bin mit den Schmidt-Theatern aufgewachsen. Das Theater ist für mich wie ein zweites Zuhause", sagt Pearl t-online. Sie könne die Gänge blind ablaufen und kenne die Mitarbeitenden dort seit Jahren. "Es ist wie eine Familie", so die Dragqueen.

Bekommt das "Schmidts Tivoli" Unterstützung aus dem Stadtteil?

Pearl ist froh, dass der Brand so früh bemerkt worden sei und die Feuerwehr entsprechend schnell habe handeln können. "Wenn man sich überlegt, was da für angrenzende Häuser stehen: das St. Pauli Theater, die Davidwache. Das sind alles Gebäude, die noch älter sind als das Tivoli."

Die selbst ernannte "Polittranse" aus Hamburg kann sich vorstellen, dass der Stadtteil dem "Schmidts Tivoli" unter die Arme greifen wird. "Ich kenne es nicht anders. Die Solidarität auf St. Pauli ist so groß, dass es da ganz bestimmt bald Unterstützung geben wird."