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Hamburg: Weitere Iglu-Zelte sollen Obdachlose vor Kältetod retten


Mobile "Lebensretter"
Neue Iglu-Zelte sollen Obdachlose vor Kältetod retten

Von t-online, mkr

Aktualisiert am 20.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Max Bryan, Initiator der Iglus, und Olaf Bohn, Leiter des Hans-Fitze-Haus: Am Freitag wurden die Zelte in Hamburg-Harburg aufgebaut.Vergrößern des BildesMax Bryan, Initiator der Iglus, und Olaf Bohn, Leiter des Hans-Fitze-Haus: Am Freitag wurden die Zelte in Hamburg-Harburg aufgebaut. (Quelle: Citynewstv)
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Wenn die Temperaturen sinken, steigt auch die Gefahr vor dem Erfrieren, insbesondere für Obdachlose. Eine ehrenamtliche Lösung soll das verhindern.

Für Menschen, die auf der Straße leben, ist der Winter eine gefährliche Zeit: Wer in einem Alkoholrausch einschläft oder sich nicht ausreichend schützen kann, droht zu erfrieren. Zwar gibt es städtische Notunterkünfte, doch dort will nicht jeder Obdachlose schlafen, sei es, weil der Hund nicht mitdarf oder die Betroffenen sich vor den Mehrbett-Zimmern der Stadt fürchten. Abhilfe sollen mobile Notunterkünfte schaffen.

Diese bietet der Obdachlosenhelfer Max Bryan an. Er ist Kopf der Initiative "Hilfe für Hamburger Obdachlose" und hat schon einige dieser Unterkünfte an der Kennedy-Brücke an der Alster und der Kersten-Miles-Brücke in der Nähe der Landesbrücken aufgestellt. Sie sind leicht, feuerfest, mit wenigen Handgriffen aufzubauen und sollen bis zu 15 Grad Temperaturunterschied ausmachen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Nun hat Bryan einen Platz für fünf weitere Iglus gefunden. Sie sollen künftig im Vorgarten des "Hans-Fitze-Haus" im Hamburger Stadtteil Harburg Platz finden, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung der Initiative. Neben den Zelten werde auch eine Dixi-Toilette für die Notdurft in der Nacht dort aufgestellt.

Hamburg: Platz für mobile Notunterkünfte gibt es nur wenige

Bis der Platz am "Hans-Fitze-Haus" gefunden wurde, sei jedoch eine lange Zeit vergangen. Man habe mehr als 300 Mails an potenzielle Flächengeber geschrieben. Die meisten Antworten seien laut der Initiative Absagen gewesen.

Dabei würden die Iglus ausschließlich nachts genutzt werden und vor dem Erfrieren schützen, argumentiert Bryan. "Tagsüber halten sich die Bewohner ohnehin dort auf, wo sie sonst auch sind."

Auch von der Bezirkspolitik habe man keine Unterstützung erhalten. "Und so müssen einmal mehr private Flächengeber das tun, wozu die Stadt Hamburg sich nicht in der Lage sieht. Millionen Quadratmeter Bürogebäude stehen leer und dennoch ist kein Platz für eine würdevolle Einzelunterbringung von Menschen mit Handicap – wie obdachlose Hundehalter zum Beispiel", moniert der Obdachlosenhelfer. Das sei ein Armutszeugnis.

Immerhin hätten inzwischen auch das Stadtteilzentrum "Haus Drei" in Altona sowie die Lawaetz-Stiftung Interesse an den Iglus angemeldet. "Auch da laufen für diesen Winter noch Gespräche zur Aufstellung von Iglus", so Bryan. Es brauche aber noch viel mehr derartiger Flächen.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Initiative "Hilfe für Hamburger Obdachlose" vom 20. Januar 2023
  • Eigene Recherchen
  • Reporter vor Ort
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