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Grausame Tierquälerei im Landkreis Stade: Unbekannte stechen auf fast blindes Pony ein


Peta setzt Belohnung aus
Unbekannte stechen auf fast blindes Pony ein

Von t-online, mkr

Aktualisiert am 21.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Pony auf der Weide eines Gnadenhofs (Symbolbild): Der oder die Täter schlugen das Tier außerdem.Vergrößern des BildesEin Pony auf der Weide eines Gnadenhofs (Symbolbild): Der oder die Täter schlugen das Tier außerdem. (Quelle: Werner Scholz/imago images)
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Unbekannte haben mehrere Pferde von der Weide gelassen und das schwächste Pony mitgenommen. Was dann passierte, ist übelste Tierqualerei.

In Apensen (Landkreis Stade) werden ein oder mehrere brutale Tierquäler gesucht: Sie sollen ein altes, fast blindes Pony namens Fee in einem Wald an einen Baum gebunden und es mit tiefen Stichwunden an Hals und Bauch verletzt haben. Zuvor war das Tier laut Berichten des "Stader Tagesblatts" sowie des "Neuen Buxtehuder Wochenblatts" gemeinsam mit zwei anderen Ponys von der Weide eines Gnadenhofs entführt worden.

Die Halterin habe demnach am Mittwochmorgen einen Anruf mit der Nachricht bekommen, dass drei ihrer insgesamt acht Pferde von der Weide ausgebrochen seien. Vor Ort stellte die Frau fest, dass jemand den Weidezaun durchgeschnitten hatte. Mit Unterstützung von Freiwilligen konnten zwei der Tiere schnell zurückgebracht werden. Das fast blinde Pony Fee sei jedoch erst nach fünf Stunden Suche blutüberströmt in einem nahegelegenen Wald gefunden worden.

Tierquäler bindet Pony an Baum und sticht mehrfach zu

Dort sei das Tier an einem Baum festgebunden worden. "Der Strick war so eng um den Hals, dass sich Fee stranguliert hätte, wenn sie umgefallen wäre", sagte die Besitzerin dem "Neuen Buxtehuder Wochenblatt". Zuvor hatte der Unbekannte dem Pony mehrere Stichverletzungen hinzugefügt – teilweise sogar durch die Winterdecke hindurch.

Zusätzlich habe ein Tierarzt ein großes Hämatom am Hals des Tieres festgestellt. "Das heißt, dass der Täter Fee auch geschlagen hat", so die Halterin. Sie hat Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz bei der Polizei erstattet, die davon ausgeht, dass es sich um absichtliche Stichverletzungen handele, sagte Polizeisprecher Rainer Bohmbach dem "Stader Tageblatt".

Der Tatzeitraum wird auf Montag zwischen 19.45 Uhr und Dienstag 9.30 Uhr geschätzt. Sachdienliche Hinweise können bei der Apenser Polizei unter 04167/699240 abgegeben werden. Zusätzlich hat sich die Tierschutzorganisation PETA eingeschaltet und setzt eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen.

"Fee muss unvorstellbare Schmerzen erlitten haben"

"Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym", heißt es in einer Pressemitteilung von Freitag.

"Es ist erschreckend, wie häufig Pferde von Menschen auf grausame Art verletzt oder getötet werden. Fee muss unvorstellbare Schmerzen erlitten haben", sagt Monic Moll, Fachreferentin bei PETA. Man fordere ein behördliches Register, in dem Anschläge auf Pferde und bereits überführte Personen von Tierquälerei-Fällen erfasst werden.

"So könnten mögliche Tatzusammenhänge aufgezeigt sowie Profile potenzieller Täterinnen und Tätern erstellt werden. Behörden könnten effektiver auch überregional zusammenarbeiten. Menschen, die Pferde halten, würden zudem über Gefahrenschwerpunkte informiert und gewarnt, um die Tiere besser vor Angriffen schützen zu können."

Die Organisation verweist darauf, dass Tierquälerei kein Kavaliersdelikt ist, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes. Diese kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Verwendete Quellen
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