Rathaus Hamburg Offenbar bewaffneter Mann wollte zu Peter Tschentscher
Geplanter Anschlag oder doch großes Missverständnis? Die Hamburger Polizei sucht nach einem Mann, der das Rathaus mit einer Waffe betreten haben soll.
Die Hamburger Polizei sucht nach einem Mann, der am späten Freitagabend im Rathaus der Hansestadt nach dem Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) gefragt hatte und möglicherweise eine Pistole bei sich trug.
Wie eine Polizeisprecherin am Dienstag auf Anfrage sagte, war der Mann gegen 20.15 Uhr im Eingangsbereich erschienen und hatte um ein Gespräch mit Tschentscher gebeten. Die Rathausdiele sei um diese Zeit noch frei zugänglich. Nachdem ihm die Wachfrau mitgeteilt habe, dass der Bürgermeister erst am Montag wieder da sei, habe er das Gebäude verlassen, sich aber noch einmal umgedreht. "Die Frau meinte, dabei eine schwarze Schusswaffe erkannt zu haben", sagte die Sprecherin.
Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass es sich etwa um einen Regenschirm gehandelt haben könnte. Von einem Anschlagsversuch wolle sie daher noch nicht sprechen, betonte die Polizeisprecherin unter Hinweis auf den bisherigen Ermittlungsstand.
Laut Polizei bestand keine Gefahr
Für Tschentscher habe zu keiner Zeit eine Gefährdung bestanden. Es werde nach dem bislang unbekannten Besucher gefahndet. Als die alarmierte Polizei eintraf, war der Mann den Angaben nach schon verschwunden. Als erster hatte am Dienstagabend das "Hamburger Abendblatt" über den Vorfall berichtet.
Den Aussagen der einzigen Zeugin zufolge hat es sich um einen etwa 50-Jährigen mit dunklen Haaren gehandelt. Nähere Aufschlüsse erhoffen sich die Ermittler auch von der Auswertung von Videoaufzeichnungen.
Hinweise nimmt die Polizei Hamburg unter der Telefonnummer 040/4286-56789 entgegen.
- Nachrichtenagentur dpa