Reisen: Nachtzug von Hamburg nach Schweden ist gestartet – ab 30 Euro

Eine neue Direktverbindung von Hamburg nach Stockholm ist gestartet. Mit dem Nachtzug können Passagiere in nur 12 Stunden durch zwei Länder reisen.

Nachtschwärmer aufgepasst: Nach 28 Jahren gibt es wieder eine direkte nächtliche Bahnverbindung zwischen Hamburg und Stockholm. Der erste Zug der neuen europäischen Nachtzug-Verbindung fuhr am Montagabend von Hamburg-Altona nach Stockholm-Central. Künftig soll die Verbindung siebenmal pro Woche in beide Richtungen verkehren, wie das schwedische Bahnunternehmen SJ mitteilte. Die Fahrtzeit betrage zwölf Stunden.

Ab dem 31. März werde die Strecke außerdem noch nach Berlin erweitert. Dann werde der Zug am Hamburger Hauptbahnhof statt in Altona halten. Die Preise für die Verbindung sollen, je nach Klasse und Sitz-, Liege- oder Schlafwagen, zwischen 30 und 205 Euro liegen und für Kinder, Studenten und Senioren vergünstigt sein. Damit soll die Verbindung eine günstige Alternative für alle sein, "die klimafreundlich, sicher und entspannt reisen möchten", hieß es weiter.

Per Nachtzug nach Schweden: Sitz, Liege- und Schlafabteile

Laut dem Reisemagazin "Railwailjournal" verlässt der Zug Stockholm beispielsweise gegen 17.34 Uhr und hält an mehreren Orten entlang der südlichen Hauptstrecke. Über Kopenhagen und Odense fährt er weiter nach Deutschland und kommt dann gegen 6.30 Uhr in Hamburg-Altona an. Zurück geht es am späten Abend, sodass Reisende aus Hamburg ebenfalls am frühen Morgen in Schweden ankommen.

Die Züge sollen demnach Sitzgelegenheiten, Liegewagenabteile für vier bis sechs Passagiere sowie Schlafabteile für ein oder zwei Passagiere umfassen. In der ersten Klasse gibt es Schlafabteile für ein bis drei Passagiere.

Die vom schwedischen Zentralamt für Verkehrsinfrastruktur in Auftrag gegebene Strecke ist den Angaben zufolge zunächst bis Ende September geplant. Über weitere Angebote der schwedischen Bahn auf deutschen Bahnstrecken werde derzeit verhandelt. Der Ausbau von Bahnreisen werde in Schweden durch staatliche Förderungen unterstützt.