Habeck blockiert weiter China-Deal
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Die Hamburger Hafen und Logistik AG kommt mit der geplanten Partnerschaft mit dem chinesischen Konzern Cosco nicht weiter. Das Wirtschaftsministerium prΓΌft immer noch.
"Wir warten seit 18 Monaten auf die Genehmigung", sagte die Chefin der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), Angela Titzrath, zur chinesischen Beteiligung am Containerterminal Tollerort (CTT) bei der Bilanzpressekonferenz des Konzerns. Sobald die Genehmigung des Bundeswirtschaftsministeriums vorliege, werde die Transaktion mit Cosco Shipping Ports abgeschlossen.
Die Bundesregierung hatte im Oktober 2022 die ursprΓΌnglich geplante, 35-prozentige Beteiligung untersagt. Der chinesische Staatskonzern darf stattdessen nur maximal 24,9 Prozent der HHLA-Tochtergesellschaft kaufen. Lesen Sie hier alle Details zur sogenannten Teiluntersagung.
"Der Vertrag ist Ende Dezember 2022 dem Wirtschaftsministerium zugegangen, wir haben die Forderungen aus unserer Sicht vollumfΓ€nglich erfΓΌllt und warten eigentlich tΓ€glich auf eine RΓΌckmeldung", machte Titzrath deutlich. Ihr seien keine offenen Fragen bekannt.
HHLA-Chefin mit deutlicher Forderung an Habeck-Ministerium
Die Partnerschaft sichere nicht nur in Hamburg BeschΓ€ftigung und GΓΌterversorgung. Mehr als 1,35 Millionen ArbeitskrΓ€fte hingen an den deutschen SeehΓ€fen, die Mehrheit davon am Hamburger Hafen. "Wir vertrauen der Bundesregierung, dass dies zur Kenntnis genommen wird, und wir erwarten vom Wirtschaftsministerium, dass es dieser Verantwortung nachkommt."
Die HHLA strebt mit dem Deal an, Hamburg zu einem bevorzugten Hub fΓΌr Asien-Schiffsverkehre zu machen. Schon jetzt machen laut Titzrath die UmschlΓ€ge von oder nach China 30 Prozent aus. "China ist unser wichtigster Handelspartner." Konzernchefin Titzrath gibt sich trotz allem weiter zuversichtlich: "Wir haben seit 40 Jahren eine Kundenbeziehung zu Cosco, wir arbeiten sehr eng und verlΓ€sslich zusammen."
- Virtuelle Teilnahme an der Bilanzpressekonferenz der HHLA AG am 23. MΓ€rz 2023