Angeblicher Modelagent: 25-Jähriger wegen Vergewaltigungen vor Gericht

Seit Montag steht ein mutmaßlicher Serienvergewaltiger in Hamburg vor Gericht. Er hatte den Opfern wohl vorgetäuscht, ein Model- oder Musikagent zu sein.

Weil er vier Frauen zu sexuellen Handlungen gezwungen haben soll, muss sich nun ein 25-Jähriger in Hamburg vor Gericht verantworten. Die vier betroffenen Frauen seien zwischen 16 und 21 Jahren alt. Der Angeklagte soll auf sie an Haltestellen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln zugegangen sein und sich als Model- oder Musikagent ausgegeben haben, um sie dann in Parks oder in einer Wohnung zu sexuellen Handlungen zu nötigen.

Dem Angeklagten wird Freiheitsberaubung, Vergewaltigung und Körperverletzung vorgeworfen. Der Gerichtssprecher sagte, dass der Angeklagte am Montag zugab, im April 2022 eine 21-Jährige im Nachtbus angesprochen und sich als Musikproduzent ausgegeben zu haben. Er bestätigte ebenfalls ein gemeinsames Gespräch auf einer Bank, stritt jedoch ab, die junge Frau gewürgt zu haben.

Mutmaßlicher Täter wurde in Hamburg Wandsbek wiedererkannt

In der Zeugenvernehmung sprach eine 21-Jährige davon, dass es dem Angeklagten im Gespräch gelungen sei, dass sie ihre Komfortzone verließ. Im Gegenzug für eine Musikkarriere habe er sexuelle Handlungen gefordert. Schließlich habe sie sich aus unerklärlichen Gründen nackt auf der Straße befunden. Sie sagte außerdem aus, dass sie immer noch traumatisiert sei.

Nachdem die Polizei öffentlich nach Zeugen gesucht hatte, konnten Zivilfahnder den mutmaßlichen Täter am 4. September festnehmen. Laut einer polizeilichen Pressemitteilung habe eine ebenfalls betroffene 17-Jährige den Mann auf der Straße wiedererkannt und die Polizei informiert. Vorerst wurde er verdächtigt, sechs Taten in verschiedenen Hamburger Stadtteilen begangen zu haben. Nun steht er wegen vier Delikten vor dem Landgericht Hamburg.