Hamburg: Peinlicher Fehler bei Abiturprüfung – Schüler verzweifeln bei Aufgabe

In Hamburg können Abiturienten wegen einer Panne in der Aufgabenstellung eine Prüfung nicht lösen. Der Fehler lag offenbar bei der Schule.

Am Gymnasium Blankenese in Hamburg ist es zu einer peinlichen Panne bei der Mathe-Abiturprüfung gekommen. Den Schülern wurde am Mittwoch eine für sie unlösbare Aufgabe vorgelegt, wie die Schulbehörde auf Anfrage von t-online bestätigte. Zunächst hatten die "Hamburger Morgenpost" und das "Hamburger Abendblatt" berichtet.

Das Problem: Bei den Unterlagen, die die Schulbehörde verschickte, hatte sich eine falsche Zahl eingeschlichen. Der Fehler sei nach dem Proberechnen beim Abtippen passiert. Mit diesem falschen Kontrollwert sei die Aufgabe für die Schüler entsprechend dem Erwartungshorizont nicht lösbar gewesen. "Ich habe mir an der Aufgabe die Zähne ausgebissen, andere Aufgaben deshalb nicht mehr geschafft", so eine Schülerin zu der "Hamburger Morgenpost".

Die Schulbehörde weist darauf hin, dass die Aufgabe prinzipiell dennoch hätte gelöst werden können.

Schule rief E-Mail nicht ab

Trotzdem reagierte das Amt, nachdem es den Fehler bemerkt hatte. Es schickte um 7.58 Uhr eine Korrekturmail an alle betroffenen Schulen in Hamburg heraus. Die Prüfung startete um 9 Uhr. Die Benachrichtigung wurde von dem Gymnasium Blankenese allerdings nicht abgerufen, obwohl alle Schulen laut der Behörde dazu verpflichtet seien.

"Das ist ein völlig übliches und bekanntes Verfahren, wie es jedes Jahr zum Einsatz kommt. Bis zum Prüfungsstart war noch ausreichend Zeit zum Austauschen der Aufgaben", so der Sprecher der Schulbehörde, Peter Albrecht, zu t-online. Alle anderen Schulen reagierten den Angaben zufolge auf die Korrektur – bis auf das Gymnasium Blankenese.

Schulleiter: "Fehler passieren auch bei uns"

Im "Hamburger Abendblatt" meldete sich der Schulleiter des Gymnasiums, Michael Koops, zu Wort: "Leider ist dieser Korrekturhinweis hier aber nicht beachtet worden. Das tut uns sehr leid, Fehler passieren auch bei uns".

Wie es jetzt genau weitergeht, ist laut der Behörde noch nicht klar. "In Betracht kommt, die Klausur nachzuschreiben. Ob es weitere sinnvolle Möglichkeiten gibt, wird aktuell noch beraten", so Albrecht. Man sei dafür in Kontakt mit dem Gymnasium, heißt es weiter.