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Punks auf Sylt: Anarcho-Partei kündigt Sommer auf der Nordseeinsel an


Droht neues Chaos?
Punks wollen im Sommer wieder nach Sylt

Von t-online, gda

12.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Kontrastprogramm auf Sylt: Zahlreiche Punks haben sich eingefunden – und bieten eine ungewohnte Attraktion.Vergrößern des BildesKontrastprogramm im Sommer 2022 auf Sylt: Den ganzen Sommer hatten sich die Punks vor allem in Westerland breit gemacht. (Quelle: Jannis Große)
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Geht der Spaß wieder von vorne los? Als das 9-Euro-Ticket galt, haben Punks aus dem ganzen Land die Nordseeinsel für sich entdeckt. Sie wollen wiederkommen.

Der beliebten Nordseeinsel Sylt steht womöglich ein weiterer Sommer mit ungewöhnlichen Gästen bevor: Die Berliner Gruppe der Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands (APPD) kündigt auf Instagram an, in diesem Jahr wieder nach Westerland fahren zu wollen. "Dieses Jahr kommt der Pöbel wieder zurück nach Sylt, zur Insel der Reichen und Schönen", ist dort zu lesen. Die Sylter dürfen sich wohl auf etwas gefasst machen: "Letztes Jahr war erst der Anfang", heißt es weiter.

Im Sommer 2022 waren teilweise mehr als 250 Menschen, die zur Punker-Szene gehören, auf der Insel. Anlass war die Einführung des 9-Euro-Tickets in den Monaten Juni, Juli und August gewesen, das günstige Fahrten auf die Ferieninsel ermöglichte. Daran erinnert nun auch die APPD in ihrem Beitrag: "Oh 9€ Ticket, mögest du in Frieden ruhen. Wie gerne erinnern wir uns den schönen Zeiten, die du uns gegeben hast."

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Die Anwesenheit der Punks hatte ein nationales Medieninteresse ausgelöst, für die Bewohner vor Ort war laut vieler Berichte die Lage eher eine große Belastung. Zunächst hatten die Punks die Fußgängerzone in Westerland in Beschlag genommen. Rund um den bekannten Brunnen "Dicke Wilhelmine" hatten sich teilweise tumultartige Szenen mit Schlägereien, Saufgelagen, Wildpinklern und Polizeieinsätzen abgespielt. Lesen Sie hier mehr dazu.

Nachdem die Punks aus der Fußgängerzone vertrieben worden waren, richteten sie ein Zeltlager im Rathauspark von Westerland ein – mit offizieller Genehmigung. Doch auch dort kam es immer wieder zu Ärger: Laute Musik, Unrat und die hygienischen Zustände waren den Insulanern ein Dorn im Auge. Letztlich räumte die Polizei das Lager mit einem Großaufgebot.

Fühlen sich Punks von Kunstinstallation provoziert?

Für dieses Jahr kündigt die APPD ihr Kommen für den Zeitraum 24. Juli bis 13. August an – "und länger". Scheinbar fühlen sich die Punks von einer kürzlich errichteten Kunstinstallation im Rathauspark provoziert: "Einen Zeckenbefall wird man weder mit Wahlgesängen noch mit ein wenig Blim Blim los", schreibt die Gruppe (Fehler wie im Original). Die Lichtinstallation "Meeresrauschen", bei der auch Walgesänge ertönen sollen, kostet laut NDR rund 100.000 Euro.

Auf Nachfrage des Senders hatte der Bürgermeister der Gemeinde Sylt, Nikolas Häckel, sich nicht dazu geäußert, ob die Kunst die Punks abhalten soll. Häckel hatte im vergangenen Sommer das 9-Euro-Ticket mit all seinen Folgen scharf kritisiert und es als "Schwachsinn" bezeichnet. Lesen hier seine Äußerungen nach. Wie viele Punks in diesem Jahr tatsächlich wiederkommen, bleibt abzuwarten – vielleicht ist das jetzt gültige 49-Euro-Ticket auch zu teuer.

Verwendete Quellen
  • APPD Berlin bei Instagram
  • Eigene Recherche
  • ndr.de: "Gemeinde Sylt: Walgesänge und Lichtkunst statt campende Punks"
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