Harley Days feiern 20. Jubiläum in Hamburg: Das ist neu auf dem Event

Die Harley Days in Hamburg feiern ihren 20. Geburtstag. Für Anwohner und Besucher gibt es vorab einige Infos.

Es wird wieder laut in der Hansestadt – es sind Harley Days. Vom Freitag bis zum Sonntag kommen rund 40.000 erwartete Biker die Stadt, um bei Musik und Veranstaltungen das Wochenende zu verbringen. Zum 20. Mal jährt sich die Veranstaltung, dazu wird die Marke Harely-Davidson selbst 120 Jahre alt: Bei so viel Jubiläen haben sich die Veranstalter einiges ausgedacht.

So gibt es in diesem Jahr ein großes Riesenrad auf dem Großneumarkt, das einen Rundumblick auf das Gelände ermöglicht. Interessierte können sich anmelden, müssen nur den Führerschein vorlegen und können Probe fahren, erklärt der Veranstalter. Dazu kommt die traditionelle Ausstellung mit allen Neuheiten der Marke Harley-Davidson sowie eine Beratung zu Ersatzteilen. Auch eine Stunt-Show wird geboten. Eine Ausstellung historischer Bikes soll das Angebot abrunden.

Nazareth bei Harley Days in Hamburg

Musikalisch gehts auf zwei Bühnen rund: Ab Freitagabend tritt gegen 21.15 Uhr die britische Band Nazareth auf, am späten Sonntagnachmittag steht die irische Singer-Songwriterin Grainne Duffy auf der Bühne. Höhepunkt der Veranstaltung ist wieder die große Parade, die ab 14 Uhr durch Hamburg rollt. Alle Biker seien aufgerufen, mit ihrem Motorrad (egal welcher Marke) sich der Parade anzuschließen.

Kritik gibt es vom Nabu. Ein solches Event passe nicht in die Zeit. "Als hätten wir keine Probleme durch den Klimawandel, als wäre die Luft in Hamburg so sauber, dass man sie zusätzlich belasten kann und als würde die Stadt keinen Lärmaktionsplan vorlegen müssen", sagt Malte Siegert, Vorsitzender des Nabu Hamburg zum "Abendblatt".

Kritik an den Harley Days

Doch auch bei den Bikern selbst wird die Veranstaltung nicht uneingeschränkt gut gefunden. Die Veränderungen der vergangenen Jahre gefallen nicht allen. "Irgendwie scheinen sich auch die Hamburg Harley Days vom ursprünglichen Geist der Veranstaltung immer weiter wegzubewegen", schreibt das digitale Biker-Magazin "bikesmusicandmore.com".

Die Kommentare im Netz sind auf der Facebookseite der Hamburg Harley Days jedenfalls in nicht geringer Anzahl negativ belegt, manch einer spricht sogar von einem reinen kommerziellen Zirkus." Tatsächlich mehren sich auf der Seite des Events kritische Stimmen, die die zunehmende Professionalisierung der Veranstaltung ablehnen.

Auch von Anwohnern gibt es immer wieder Kritik an dem Event. Vor allem das laute Geknatter in Wohngebieten war in den vergangenen Jahren immer wieder kritisiert worden. Das wollen die Veranstalter selbst nicht mehr sehen und hören und rufen die Teilnehmer auf, sich respektvoll in der Stadt zu bewegen. "Die Stadt Hamburg begrüßt jedes Jahr die Hamburg Harley Days und alle Biker*innen. Da Ihr aber so viele seid, müssen ein paar einfache Spielregeln beachtet werden", heißt es auf der Homepage. Demnach sollen Biker nicht in Wohngebieten fahren, die Lautstärke drosseln und generell Respekt zeigen.