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"Letzte Generation" auf Sylt: Golfplatz sabotiert – wie es jetzt weitergeht


"Letzte Generation"
Golfplatz auf Sylt sabotiert: So geht es weiter

  • Markus Krause, Regio-Redakteur für Hamburg.
Von Markus Krause, Jannik Läkamp

Aktualisiert am 17.06.2023Lesedauer: 2 Min.
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Aktivisten kapern Golfplatz auf Sylt: Sie gruben den Platz um und hielten Transparente hoch.Vergrößern des Bildes
Aktivisten haben einen Golfplatz auf Sylt gekapert: Sie gruben den Rasen um und hielten Transparente hoch. (Quelle: "Letzte Generation")

Erst Farbattacken, dann ein Golfplatz: Klimaaktivisten protestieren auf Sylt gegen Reiche. Dort ist man bemüht, die Geschehnisse schnell zu vergessen. t-online ist vor Ort.

Nach der jüngsten Aktion der "Letzten Generation" auf Sylt ist auf dem Golfplatz des Hotels Budersand nur einen Tag später wieder weitestgehend Normalität eingekehrt. t-online hat sich vor Ort einen Überblick verschafft und festgestellt: Zwar sind die Aktivisten noch Thema, der Platz ist aber normal bespielbar.

Am Mittwoch hatten fünf Aktivisten der "Letzten Generation" nach eigenen Angaben eine "Renaturierung" des Platzes vorgenommen. Sie gruben mit Spaten und kleinen Schaufeln den Rasen um, pflanzten Setzlinge in den Boden und streuten Blumensamen auf der Anlage in Hörnum aus. Die Fahne des Golfloches tauschten sie gegen ein grünes Schild mit der Aufschrift "Naturschutzgebiet". Die Polizei war schnell vor Ort.

"Letzte Generation" auf Sylt: Keine Spuren mehr von Protestaktion

Auf Fotos, die die Klimaaktivisten in den sozialen Medien veröffentlichten, waren Teile des entfernten Grüns, Erde, Gießkannen und Reste der gepflanzten Blumen zu sehen. Rund um das Golfloch, bei dem es sich nach t-online-Informationen um das Loch 15 des Platzes handelt, entstanden Szenen, wie man sie sonst von Pflanzaktionen aus dem eigenen Garten kennt.

Davon ist am Donnerstag nichts mehr zu sehen. Ein t-online-Reporter hat sich ein eigenes Bild vor Ort verschafft und mit Golfern gesprochen. "Man sieht gar nichts mehr", sagt ein Ehepaar um die 50, welches gerade vom Golfen kommt. "Da haben die Greenkeeper richtig gute Arbeit geleistet." Ihrer Einschätzung nach sei der Schaden behoben worden.

Dieser Eindruck entsteht auch bei einem Besuch auf der betroffenen Golfbahn. Das gepflanzte Bäumchen, welches auf Fotos zu sehen war, ist verschwunden. Und auch sonst erinnert nichts daran, dass hier gestern noch eine Protestaktion und ein Polizeieinsatz stattgefunden haben.

Golfclub: "Es gibt keine Einschränkungen"

Angaben, wie der Schaden so schnell behoben wurde oder welche Kosten die Aktion auf dem Platz verursacht hat, dazu will der Golfclub trotz mehrfacher Nachfrage von t-online auch am Donnerstag keine Angaben machen. Pressesprecher Christian Matthiesen sagt lediglich: "Es gibt keine Einschränkungen, man kann ganz normal Golf spielen." Ein gleichlautender Hinweis befindet sich auch auf der Website des Golfclubs Budersand.

Ob die Aktivisten weitere Golfplätze oder andere Orte, die nach ihrer Meinung für den Luxus auf der Insel stehen, ins Auge gefasst haben, ist derzeit unklar. Vier der fünf Aktivisten, die am Mittwoch festgenommen wurden, mussten die Insel noch am selben Tag unter Begleitung der Polizei verlassen. Gegen sie wird bereits wegen der Sachbeschädigungen am Sylter Flughafen vor einer Woche ermittelt.

Laut "Sylter Rundschau" sind zwei Mitglieder der "Letzten Generation" am Sonntag in der Einfahrt des luxuriösen Gesundheitsresort Lanserhof auf Sylt gesehen worden. Sie hätten dort Fotos gemacht, berichtet die Zeitung. Möglich, dass auch dort ein Protest geplant ist. Der Chef der Einrichtung hatte Anfang der Woche noch betont, dass man vor den Aktivisten keine Angst habe.

Verwendete Quellen
  • Besuch und Gespräche vor Ort
  • Telefonat mit Christian Matthiesen, Pressesprecher des Golfclubs Budersand
  • shz.de: "Nach Farbanschlägen: Golfplatz-Aktivisten wieder frei" (kostenpflichtig)
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