Bahnstrecke Flensburg-Schleswig nach dramatischem Unfall am Freitag gesperrt

Eine Verfolgungsjagd wie im Film hat in der Nacht ein dramatisches Ende gefunden. Für Bahnreisende kommt es dadurch am Freitag zu erheblichen Verzögerungen.

Ein spektakulärer Unfall in der Nacht sorgt am Freitag für Einschränkungen auf der Bahnstrecke zwischen Flensburg und Schleswig. Ein Autofahrer, der vor der Polizei geflüchtet war, stürzte mit seinem Landrover einen Bahndamm hinunter und beschädigte dabei eine Oberleitung. Der Fahrer flüchtete vom Unfallort.

Wie die Polizei mitteilte, war der Landrover gegen 1.45 Uhr einer Streifenwagenbesatzung durch seine Fahrweise aufgefallen. Die Beamten wollten das Auto kontrollieren, doch der Fahrer ignorierte die Anhaltesignale, beschleunigte sein Fahrzeug und fuhr weiter Richtung Flensburger Innenstadt. Auf Höhe der Husumer Straße verlor er die Kontrolle über seinen Wagen, raste über eine Verkehrsinsel und stürzte über die Seitenbegrenzung der Straße den Bahndamm hinunter.

Bahnstrecke zwischen Flensburg und Schleswig gesperrt

Der Landrover riss dabei eine Überleitung von rund 15.000 Volt herunter und blieb direkt neben den Gleisen der Bahnstrecke Hamburg-Flensburg liegen. Als Feuerwehr, Notdienst und Polizei beim Unfallort ankamen, war der Fahrer jedoch geflüchtet und konnte trotz umfassender Suche, unter anderem mit einem Hubschrauber, nicht gefunden werden. Die Ermittlungen der Polizei dauern an, nach ersten Erkenntnissen war das Auto gestohlen.

Durch die beschädigte Oberleitung kommt es derzeit zu Behinderungen im Bahnverkehr. Die Deutsche Bahn hat eine Streckensperrung zwischen Flensburg und Schleswig verhängt, die voraussichtlich bis zum Abend andauern wird. Ein Busnotverkehr zwischen Flensburg und Schleswig wurde eingerichtet.

Fahrgäste müssen mit einer Verlängerung ihrer Reisezeit von bis zu 60 Minuten rechnen, teilte die Deutsche Bahn weiter mit. Es wird empfohlen, sich vor der Fahrt über die aktuelle Lage in der Reiseauskunft, in der App DB Navigator, beim regionalen Kundendialog unter 0431 53440500 oder auf Twitter unter DB Regio Schleswig-Holstein zu informieren.