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Sylt: 30 Punks beziehen Protestcamp in Tinnum – das ist der Grund


Protestcamp gestartet
Das haben die Punks auf Sylt vor

Von t-online, mkr

Aktualisiert am 25.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Die angekommen Punks lächeln fröhlich in die Kamera: Sie haben ihre Zelte im Protestcamp aufgeschlagen.Vergrößern des BildesDie angekommen Punks lächeln fröhlich in die Kamera: Sie haben ihre Zelte im Protestcamp aufgeschlagen. (Quelle: Aurora Sylt / Georg Supanz)
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Eskaliert es auch in diesem Jahr im Protestcamp auf Sylt? Die Veranstalter haben klare Pläne für die kommenden Wochen – und müssen sich an viele Auflagen halten.

Sie sind zurück auf der Insel: Am Montag haben Punks in Tinnum auf Sylt ein mehrwöchiges Protestcamp aufgebaut. Insgesamt rund 30 Punks und Aktivisten haben ihre Zelte auf einer Fläche an der Tinnumer Festwiese am Rande Westerlands aufgestellt. Unter dem Motto "Sylt für alle" kritisiert die Gruppe eine Spaltung der Gesellschaft. Insulaner würden durch Gentrifizierung vertrieben, die Reichen schotteten sich ab, heißt es auf der Homepage.

"Wohnen sollte ein Grundrecht sein", sagte Jonas Hötger, einer der Organisatoren der Deutschen Presse-Agentur. "Und nicht dadurch unmöglich gemacht werden, dass sich manche Menschen für zwei, drei schöne Wochen im Sommer eine dicke Villa kaufen".

Ein Christopher Street Day im Sommer auf Sylt?

Für die Zeit bis zum 20. August haben sie sich einiges vorgenommen. "Wir planen öffentliche Diskussionsrunden, sehr gerne auch mit Sylterinnen und Syltern, wir malen Transparente, wir würden gerne wieder einen Protestmarsch gegen hohe Mieten und Gentrifizierung über die Insel veranstalten", sagt Hötger der "Sylter Rundschau".

Außerdem diskutiere man darüber, einen eigenen Christopher Street Day auf Sylt zu veranstalten. "Neben der Mieten-Gerechtigkeit ist die sexuelle Vielfalt und Gleichberechtigung eines der Themen ist, das uns sehr am Herzen liegt."

Insulaner und Urlauber sind skeptisch

Nicht bei allen kommt die Tatsache gut an, dass die Punks sich erneut Sylt als Ort für ihre Proteste ausgesucht haben. Ein Reporter vor Ort berichtet, dass es auch in diesem Jahr Vorurteile mancher Insulaner und Touristen gebe. Dabei hätten die Punks versichert, einfach nur Ihre Zeit genießen zu wollen – ganz ohne Krawall oder Unruhe zu stiften.

Im vergangenen Sommer hatten unter anderem gegen die Entwicklung Sylts protestierende Punks wochenlang in einem Park vor dem Rathaus von Westerland gezeltet. Bewohner und Urlauber beschwerten sich über Lärmbelastung und Verunreinigungen; schließlich musste das Lager nach einem entsprechenden Gerichtsbeschluss geräumt werden.

Protestler müssen sich an zahlreiche Auflagen halten

Daher hat der Kreis Nordfriesland für das diesjährige Protestcamp klare Auflagen erteilt. So müssen die Demonstrationsteilnehmer vor Ort unter anderem für sanitäre Anlagen und eine ordnungsgemäße Müllentsorgung sorgen. Auch eventuelle Anweisungen der Polizei, der Versammlungsbehörde vor Ort oder des Ordnungsamtes der Gemeinde Sylt könnten auf sie zukommen. Aber auch die Mittagsruhe von 13 bis 15 Uhr und die Nachtruhe ab 22 Uhr müssen die Punks einhalten. Insgesamt umfasst die Auflagenliste 16 Punkte.

Das Camp ist für bis zu 300 Personen genehmigt. Ob diese Zahl erreicht wird, bleibt offen. Hötger und der Versammlungsleiter Marvin Bederke gehen davon aus, dass es bis zum Wochenende zwischen 50 und 100 Menschen werden könnten. "An den Wochenenden könnte es etwas voller werden, weil dann wahrscheinlich mehr Leute dazu kommen, die nur für ein paar Tage Zeit haben", so Bederke zur "Sylter Rundschau". Hoffentlich bleibt es dann auch ohne Zwischenfälle.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • shz.de: "Punks auf Sylt: Rund 30 Aktivisten im Camp in Tinnum eingetroffen" (kostenpflichtig)
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