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Tierpark Hagenbeck: Gewerkschaft kritisiert Direktor Dirk Albrecht scharf


Tarifstreit beim Tierpark Hagenbeck
Gewerkschaft macht Zoodirektor Albrecht schwere Vorwürfe

Von dpa
25.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Besucher gehen durch den Haupteingang in Hagenbecks Tierpark: Der Tarifstreit spitzt sich zu.Vergrößern des BildesBesucher gehen durch den Haupteingang in Hagenbecks Tierpark: Auch Teile des Hamburger Senats stellen sich auf die Seite der Gewerkschaft. (Quelle: Markus Scholz/dpa)
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Die Stimmung ist schlecht, die Lage spitzt sich zu: Der Streit zwischen dem Tierpark Hagenbeck und Gewerkschaftern geht in die nächste Runde.

Vor einem möglichen Streik beim Hamburger Tierpark Hagenbeck hat die Gewerkschaft IG BAU ihre Forderung nach Tarifverhandlungen bekräftigt. Zugleich erhob sie persönliche Vorwürfe gegen Tierpark-Direktor Dirk Albrecht.

Bereits seit zwei Jahren versuche die Gewerkschaft der Geschäftsführung nahezubringen, dass eine Mehrheit der Beschäftigten einen Rahmentarifvertrag verhandeln wolle, heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Schreiben der IG BAU an Albrecht. "Dies haben Sie jedoch vehement abgelehnt", heißt es weiter. "Der Arbeitskampf scheint daher zum aktuellen Zeitpunkt aufgrund Ihrer Haltung unumgänglich."

"Mit Grundverständnis unserer Demokratie nicht zu vereinbaren"

In dem Schreiben warf Gewerkschaftssekretär Pascal Lechner Albrecht vor, er verweigere "die Verhandlungen mit der Gewerkschaft aus uns unbekannten persönlichen Gründen, die mit dem Grundverständnis unserer Demokratie nicht zu vereinbaren sind und einen wirtschaftlichen Schaden für den Tierpark zur Folge haben werden". Der Direktor verweigere sogar den Versuch einer Einigung und lasse "es sehenden Auges auf einen unbefristeten Arbeitskampf ankommen".

Bei Hagenbeck hatten sich im jahrelangen Streit mit der IG BAU um einen Haustarifvertrag 87 Prozent der rund 80 Gewerkschaftsmitglieder in der Belegschaft für einen Arbeitskampf ausgesprochen. Vor rund einem Jahr hatte es dort bereits einen Warnstreik gegeben. Der Tierpark Hagenbeck ist der einzige private Großzoo Deutschlands und unterliegt deswegen anders als die sonst in öffentlicher Hand befindlichen großen Zoos keinem Tarifvertrag.

Koalition stärkt Gewerkschaft

Zuspruch hat die Gewerkschaft auch aus den Reihen der rot-grünen Koalition im Rathaus der Hansestadt erhalten. "Von einem Hamburger Traditionsbetrieb wie Hagenbeck erwarten wir einen hanseatisch fairen Umgang mit seinen Beschäftigten", hatte der SPD-Fraktionschef in der Bürgerschaft, Dirk Kienscherf, unlängst betont. "Dazu gehören auch das Recht auf Mitbestimmung und tarifliche Bezahlung."

Ähnlich hatte sich die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Filiz Demirel, geäußert. Der nun angekündigte Streik sei ein Grundrecht. "Die Beschäftigten haben es verdient, dass in ihren Arbeitsplatz investiert wird, mit fairen Löhnen, guten Arbeitsbedingen und einem Arbeitsklima, das auf Vertrauen und Empathie beruht", so Demirel.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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