Flixtrain: Wieder Stromschlag im Zug – Polizei ermittelt

Bereits der zweite Fall: Eine Frau hat in einem Flixtrain einen schmerzhaften Stromschlag erlitten. Manipuliert jemand bewusst Steckdosen in den Zügen?

Eine Frau gibt an, am Sonntag, 27. August, in einem Flixtrain einen Stromschlag erlitten zu haben. Dies sei geschehen, als sie zur Steckdose gegriffen habe. Die Polizei geht nicht zum ersten Mal in dieser Woche von einer manipulierten Steckdose in einem Flixtrain aus. Denn ein ähnlicher Fall ereignete sich am selben Tag in einem anderen Zug.

Während der Fahrt von Berlin nach Hamburg hätte eine 47-Jährige nach der Steckdose getastet und dabei plötzlich einen "schmerzhaften Stromschlag sowie Herzrasen" verspürt, heißt es in einer Mitteilung der Hamburger Bundespolizei. In Hamburg angekommen sei sie in ein Krankenhaus gegangen, um sich untersuchen zu lassen. Ernsthafte Verletzungen hätte sie nicht davongetragen.

Stromschlag in Flixtrain: 800 Fahrgäste evakuiert

Die Polizei hat ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. In ihrer Mitteilung gehen die Beamten von einer manipulierten Zugsteckdose aus. Ebenso wie bei einem weiteren Fall am Sonntag.

Gegen 17 Uhr wollte ein 19-Jähriger das Ladekabel seines Handys in einem Flixtrain anschließen und hatte unmittelbar darauf einen Stromschlag erlitten. Das hatte die Bundespolizei Bremen am Montag mitgeteilt. Der voll besetzte Zug musste daraufhin stoppen. Alle 800 Fahrgäste wurden evakuiert. Der Flixtrain befand sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Weg Richtung Stuttgart. Der junge Mann war in Hamburg eingestiegen.

Reisenden rät die Bundespolizei, darauf zu achten, "ob Fremdkörper in Steckdosen erkennbar sind". Wer etwas bemerkt, solle das Zugpersonal informieren.

Das Unternehmen Flixmobility warte nun die Ermittlungen der Polizei ab, teilt eine Sprecherin auf Anfrage mit. "Selbstverständlich hat die Sicherheit unserer Reisenden zu jeder Zeit höchste Priorität", sagt sie. "Deshalb wollen wir nicht nur die genannten Fälle so schnell wie möglich aufklären, sondern führen auch regelmäßige Technikchecks in unseren Fahrzeugen durch."