Hamburg: Betrunkener rastet in S-Bahn Richtung Jungfernstieg aus

Ein betrunkener 25-Jähriger ist in der Hamburger S-Bahn ausgerastet. Für die Fahrgäste wurde die Tour zum Jungfernstieg zur Belastungsprobe.

Seine aggressive Randale endete in der Zelle: Ein betrunkener Mann hat oberkörperfrei in der S31 in Hamburg randaliert. Er spuckte, beleidigte und attackierte am Samstag gegen 14.30 Uhr Fahrgäste und Polizisten. Auch eine Frau mit Kinderwagen griff er an. Das teilte jetzt die Bundespolizei in einem Schreiben mit.

Die Tour vom Haltepunkt Stadthausbrücke in Richtung Jungfernstieg wurde für einige Fahrgäste zur Tortur. Unter anderem soll der Betrunkene einer Frau auf den Rücken geschlagen haben, die sich mit einem Kinderwagen im Waggon befand.

Hamburg: Fahrgäste versuchen, Mann aufzuhalten

Der 25-Jährige beleidigte und bedrohte auch weitere Anwesende. Zwei Fahrgäste sollen schließlich versucht haben, das Verhalten des Mannes "zu unterbinden", teilte die Bundespolizei weiter mit. Daraufhin habe der Betrunkene auf die beiden eingeschlagen.

Am Haltepunkt Jungfernstieg wurde die Fahrt schließlich gestoppt. Bundespolizisten nahmen den Verdächtigen "unter erheblichen Widerstandshandlungen" fest und brachten ihn zu Boden. Schließlich wurde er gefesselt auf das Bundespolizeirevier gebracht – seine Attacken nahmen jedoch kein Ende.

Polizisten ziehen Betrunkenen Spuckschutz über

Selbst in der Zelle wollte er nicht aufhören, um sich zu spucken. Deshalb setzten die Beamten ihm schließlich eine sogenannte Spuckschutzhaube auf, einen Kopfüberzug, der keine Körperflüssigkeit hindurchlässt.

Ein später durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,86 Promille. Die weiteren Ermittlungen übernimmt die Bundespolizeiinspektion Hamburg.