Hamburg: Elbschlosskeller für 18 Tage – Gast mit neuem Rekord

Klaus hat seinen Rekord gebrochen. 18 Tage hat er am Stück im Elbschlosskeller verbracht. Doch in der legendären Kneipe sind lange Aufenthalte nicht ungewöhnlich.

Sie ist eine der berüchtigtsten Kneipen auf dem Kiez: der Elbschlosskeller in Hamburg. Über den Alltag in der Kneipe erzählt Wirt Daniel Schmidt regelmäßig auf TikTok. Jüngst teilte er dort etwa eine Geschichte über sein "ältestes Kellerkind Klaus". Denn: Der habe seinen eigenen Aufenthaltsrekord geknackt, sagt Schmidt begeistert in die Kamera. "Wie lange bist du jetzt hier?", fragt er. "18 Tage", antwortet der Senior, der es sich auf einer Bank mit einem Bier bequem gemacht hat und erntet einen Handschlag mit der Faust, eine "Ghettofaust".

Dass sich Gäste länger im "Elbschlosskeller" aufhalten, ist erst einmal nichts Ungewöhnliches. Auch, wenn auf TikTok viele junge Menschen überrascht reagieren. Seit vielen Jahren berichtet Schmidt in den Medien, über die Menschen, die in seine Kneipe einkehren. Da sei alles dabei – vom Geschäftsmann bis zur "verlorenen Seele", erzählte er einst in der Talkshow "3 nach 9".

Elbschlosskeller: Und wo kann man schlafen?

Als "verlorene Seelen" bezeichnet er die Menschen, die bereits schwere Schicksalsschläge hinter sich hätten. Oft handele es sich dabei um den Verlust geliebter Menschen. Schließlich würden sie bei ihm in der Kneipe landen, um zu trinken. "Wir passen auf diese Menschen auf", sagte er gegenüber der "Bild"-Zeitung. In der Kneipe fänden sie schließlich Gesprächspartner, statt die Zeit in Einsamkeit zu verbringen.

Teilweise würden die Menschen sich im Elbschlosskeller sogar die Zähne putzen. "Wo pennt man?", fragt jemand unter dem TikTok-Video über Dauergast Klaus. Eine andere Kommentatorin behauptet, die Antwort zu kennen: "Ich hab ihn am Freitag feiern gesehen und Samstag hat er geschlafen an derselben Stelle."