Flensburg: Bundespolizei macht riesigen Geld-Fund in Papiertüte

Dieser Fall stellt Ermittler vor ein Rätsel: Beamte der Bundespolizei entdecken in einer Papiertüte Geldscheine in Millionenhöhe. Wem es gehört, ist unklar.

Die Bundespolizei Flensburg ermittelt zurzeit in einem Fall möglicher Geldwäsche im großen Stil. Wie ein Sprecher am Mittwoch mitteilte, geht die Arbeit der Beamten auf einen Fund zurück, den diese bereits am vergangenen Samstag (18. November) auf einem Autohof in Handewitt bei Flensburg gemacht hatten.

Dort kontrollierten die Einsatzkräfte zwei Männer, die in einem Fahrzeug mit schwedischem Kennzeichen saßen. Zwar konnten sich die beiden ordnungsgemäß ausweisen, jedoch entdeckten die Polizisten eine in der Nähe und am Straßenrand abgestellte Papiertüte. Auf die Frage, wem diese gehören, hätten die Männer keine Antwort gegeben. Ihnen solle die Tüte nicht gehören, teilte das Duo demnach mit und fuhr davon.

Zoll ermittelt wegen möglicher Geldwäsche

Bei genauerem Hinsehen und nachdem die Bundespolizisten die Papiertüte geöffnet hatten, trauten sie ihren Augen kaum. In der Tüte befanden sich den Angaben zufolge drei eingeschweißte Pakete mit Banknoten im Gesamtwert von 2,5 Millionen schwedischer Kronen, was nach aktuellem Umrechnungskurs etwa 200.000 Euro ergebe. Da zuvor nicht klar gewesen sei, ob sich in den Paketen Rauschgift befinde, sei außerdem der Zoll hinzugerufen worden.

Etwa zur selben Zeit meldeten sich zwei Männer im Alter von 23 und 24 Jahren beim 1. Polizeirevier und gaben an, mehrere Millionen schwedische Kronen verloren zu haben. Die zuvor am Autohof "Scandipark" eingesetzten Beamten sowie Einsatzkräfte des Zolls fuhren daraufhin zur Wache und stellten fest, dass es die beiden Männer waren, die zuvor von den Beamten kontrolliert worden waren.

Woher das Geld stammt, wem es gehört und ob damit womöglich etwas Illegales getan werden sollte, ermittelt nun das Zollfahndungsamt Hamburg. Dort werde derzeit geprüft, ob eine Geldwäschehandlung vorliegen könnte.