Hamburg: CDU-Anfrage – Parkplätze verschwinden für Fahrradstraßen & Gehwege

Hamburg setzt den Rotstift bei der Anzahl der Parkplätze an. Meist muss der Parkraum für Radspuren weichen.

Mehr Autos, weniger Parkflächen: Die Anzahl der Parkplätze in Hamburg geht zurück, obwohl die Zahl der zugelassenen PKW in der Stadt steigt. Dahinter steckt Kalkül. Vor allem Fahrradwege waren der Grund, warum der Parkraum reduziert werden muss.

Dies belegen Daten, die die CDU-Fraktion als Antwort auf eine Kleine Anfrage von Senat erhalten hat, berichtet das "Abendblatt". Demnach sind im Jahr 2023 797 Parkplätze weggefallen. Im kommenden Jahr sollen 934 weitere Parkplätze verschwinden.

Vor allem der Umbau der Haldesdorfer Straße im Bezirk Wandsbek zur Veloroute hat insgesamt 171 Parkplätze gekostet – das ist hamburgweit Spitze. Dahinter folgt die Rothenbaumchaussee mit 71 Stellplätzen, die Gneisenaustraße mit 63 und der Jungfernstieg mit 52 Parkplätzen.

+++ Lesen Sie auch: Autos vs. Fahrräder – so verändert sich der Verkehr in Hamburg +++

Damit setzt sich ein Trend in Hamburg fort, denn bereits 2022 waren rund 850 Parkplätze verschwunden. Dabei sind Fahrradstraßen zwar häufig Profiteure der Umbaumaßnahmen. Aber auch mehr Grün, Schutz der Bäume und breitere Fußwege kosten den öffentlichen Raum Parkplätze.

Doch nicht mehr Autos in Hamburg?

Die CDU in Hamburg tituliert den Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) gerne als "Autohasser", der vorsätzlich eine "Parkplatzvernichtung" betreibe, um ein Verkehrschaos herbeizuführen. Tjarks' Behörde konterte schon im Sommer 2023, dass bei rund 216.000 öffentlichen Parkflächen der Wegfall gerade einmal 0,4 Prozent ausmache.

Das Argument der CDU, dass es immer mehr Fahrzeuge in der Hansestadt gibt, weist die Behörde auch zurück. Denn: Zwar stieg die Zahl der registrierten Autos bis September innerhalb des Jahres 2023 auf 809.482 Fahrzeuge. Doch die Zahl der gemeldeten PKW ging im Vergleich zum September 2022 zurück.