t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalHamburg

Hamburg: Alarm wegen Paket in ICE – kuriose Idee könnte teuer werden


Aufregung am Hamburger Hauptbahnhof
Kuriose Paket-Idee führt zu Großeinsatz – das wird teuer

Von t-online, pb, mkr

Aktualisiert am 14.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Paket im ICE nach Hamburg: Dieser Fund löste einen großen Polizeieinsatz aus.Vergrößern des BildesPaket im ICE nach Hamburg: Dieser Fund löste einen großen Polizeieinsatz aus. (Quelle: Bundespolizei Hamburg/t-online)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Ist in einem Paket in einem Hamburger ICE eine Bombe? Die Polizei ermittelt, schickt einen Spürhund los – dann endet der Abend auf eine ungewöhnliche Weise.

Eine ungewöhnliche Art, ein Paket von Berlin nach Hamburg zu schicken, hat am Montagabend für einen Großeinsatz am Hamburger Hauptbahnhof gesorgt – und könnte für den Absender des Pakets nun teure Konsequenzen haben.

Was war passiert? Laut einer Mitteilung der Bundespolizei hatte am Abend ein Passagier in einem ICE, der von Berlin nach Hamburg unterwegs war, ein herrenloses Paket entdeckt. Es war zu befürchten, dass Unbekannte Sprengstoff in dem Paket deponiert haben könnten.

Bei der Ankunft des Zuges im Hauptbahnhof wurde der Waggon geräumt und abgesperrt. Die Bundespolizei ging mit einem Sprengstoffspürhund in den Wagen, hob die Spürnase auf die Höhe der Gepäckablage und ließ "Smilla" erst mal ihre Arbeit tun.

Die Expertin stellte fest: Von dem Paket geht keine Gefahr aus. Also öffneten die Polizisten das Paket und fanden darin eine neuwertige LED-Lichterkette – und auf der Unterseite des Kartons einen Namen und die Telefonnummer des Mannes, für den die Kette wohl bestimmt sein sollte.

Empfänger erwartete bereits das Paket

Dieser Mann, ein 31-jähriger vietnamesischer Staatsangehöriger aus Harburg, sei dann auch "erfreut" zur Polizeiwache gekommen, weil er die "Warenlieferung" schon lange erwartet habe, so die Polizei. Diese Freude sei jedoch "schnell verflogen", als er von den Ermittlern über die Kosten des aufwändigen Polizeieinsatzes informiert worden sei. Den Berliner Absender des Pakets konnte der Mann den Polizisten nicht sagen. Nach einer Gefahrenansprache durfte der Vietnamese die Wache wieder verlassen – mit seiner Lichterkette.

Für den Absender hingegen könnte es teuer werden. Inzwischen lägen der Polizei erste Hinweise auf den Absender vor, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Montag t-online. "Diesem Hinweis gehen wir nach". Aus ermittlungstaktischen Gründen könnte er keine weiteren Angaben machen.

Paketbesitzer könnte hohe Rechnung erwarten

Laut dem SWR müssen die Besitzer von Gegenständen, die mit einem vergessenen Gegenstand einen solchen Einsatz wie nun in Hamburg auslösen, in der Regel nicht die Einsatzkosten begleichen – wenn die Polizei bei ersten Untersuchungen eine Gefahr ausschließen konnte. Wenn dies zunächst aber nicht geklärt werden kann, und ein Bereich wegen des Fundes abgesperrt werden muss, können die meist hohen Einsatzkosten auf den Besitzer des Gegenstandes abgegeben werden.

Dies bestätigte auch der Polizeisprecher. "Wir können durchaus bei Einsätzen, wo Pakete oder andere Gepäckstücke stehengelassen werden und wir einen präventiven Einsatz durchführen, Kosten in Rechnung stellen." Dieser Fall komme dafür infrage. Potenzielle Konsequenzen würde nun von Juristen geprüft.

Die genauen Kosten des Einsatzes sind hingegen noch nicht berechnet worden. Sie hängen von der Anzahl der eingesetzten Streifen sowie der Dauer des Einsatzes ab. Sie dürften voraussichtlich im dreistelligen Bereich liegen, erklärte der Sprecher abschließend.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Pressestelle der Bundespolizei Hamburg
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website