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Rekordwert von 276 Neuinfektionen: Sondersitzung des Senats


Hamburg
Rekordwert von 276 Neuinfektionen: Sondersitzung des Senats

Von dpa
22.10.2020Lesedauer: 3 Min.
Peter Tschentscher (SPD) setzt sich seine Maske aufVergrößern des BildesPeter Tschentscher (SPD) setzt sich seine Mund-Nasen-Bedeckung auf. (Quelle: Daniel Bockwoldt/dpa/dpa-bilder)
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Hamburg hat in der Corona-Pandemie einen Rekordwert an Neuinfektionen zu verzeichnen. Knapp sieben Monate nach dem bisherigen Höchstwert meldete die Gesundheitsbehörde am Donnerstag 276 neue Fälle. Grund genug für den Senat, am Freitag zu einer Sondersitzung zusammenzukommen, um über weitere Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens zu beraten. Der bisherige Rekordwert war am 24. März mit 248 Corona-Infektionen registriert worden.

Es wird erwartet, dass der rot-grüne Senat unter Führung von Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Freitag eine Beschränkung der Zahl von Personen beschließt, die bei privaten Feiern im eigenen Wohnraum zusammenkommen dürfen.

Jüngst hatten sich Bund und Länder für Regionen mit hohen Infektionszahlen darauf verständigt, dass sich im öffentlichen Raum nur noch zehn Personen treffen dürfen. Bei Feiern im privaten Raum sollen maximal zehn Menschen aus höchstens zwei Haushalten zusammenkommen dürfen. Derzeit sind es in Hamburg noch maximal 25 Personen im öffentlichen und 15 im privaten Raum. Dabei spielt es keine Rolle, aus wie vielen Haushalten sie stammen.

Der Sieben-Tage-Wert für Hamburg kletterte auf 64,6 Infektionen je 100 000 Einwohner. Am Mittwoch hatte dieser Wert bei 58,9 gelegen. Am Montag hatte die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz erstmals seit dem 9. April die kritische Marke von 50 knapp überschritten.

Das Robert Koch-Institut (RKI) gab diesen in rechtlicher Hinsicht maßgeblichen Wert am Donnerstag für Hamburg mit 46,5 an. Laut Gesundheitsbehörde liegt die Abweichung vor allem in einer verzögerten Erfassung der Daten begründet.

Angesichts der stetig steigenden Zahl von Neuinfektionen betonte die Gesundheitsbehörde: "Es ist sinnvoll, in diesem Stadium der Pandemie nicht nötige Kontakte auf ein Minimum zu beschränken. Lange Aufenthalte in schlecht zu lüftenden Innenräumen sollten gemieden werden." Die Situation Hamburgs sei aber weiter "vergleichsweise beherrschbar".

An jedem Werktag würden durchschnittlich etwa 12 500 Hamburger auf das Coronavirus getestet - gut jeder Fünfzigste davon sei positiv. Von Mitte November an sollen Infektionen sehr viel schneller erkannt werden können. Die Stadt habe einen Auftrag zur Beschaffung von Antigen-Schnelltests vergeben, teilte die Sozialbehörde mit. "Ich rechne damit, dass 50 000 solcher Tests frühestens ab der zweiten Novemberwoche zur Verfügung stehen werden", sagte Behördensprecher Martin Helfrich.

Hamburg hatte erst in der Vorwoche seine Verordnung verschärft. Seit Samstag gilt in der Gastronomie eine Sperrstunde zwischen 23.00 und 5.00 Uhr. Berufs- und Oberstufenschüler müssen seit Montag auch im Unterricht Masken tragen.

Auch bundesweit wurde am Donnerstag ein Rekordwert registriert. Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages überschritt erstmals den Wert von 10 000 Fällen. Die Gesundheitsämter meldeten am Morgen nach RKI-Angaben 11 287 Fälle binnen 24 Stunden.

Seit Beginn der Pandemie infizierten sich in Hamburg 10 682 Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2. Rund 8000 gelten nach Schätzung des RKI als genesen, 100 mehr als am Vortag. In Hamburger Kliniken wurden am Donnerstag 79 an Covid-19 erkrankte Patienten behandelt, sieben mehr als am Vortag. Auf Intensivstationen lagen insgesamt 27 Menschen, zwei mehr als am Montag. Von den Patienten auf Intensivstationen kommen 20 aus Hamburg.

Bislang starben nach Angaben des Instituts für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) 241 Menschen an einer Covid-19-Erkrankung. Diese Zahl ist seit dem 2. Oktober unverändert. Das RKI zählte für Hamburg insgesamt 282 Tote.

Die Hamburger Gesundheitsbehörde lässt alle gestorbenen Corona-Patienten obduzieren. Das Institut für Rechtsmedizin zählt auf dieser Grundlage dann sämtliche Fälle, in denen jemand an Covid-19 gestorben ist. Das RKI zählt alle Personen, die im Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion gestorben sind.

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