t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalHamburg

Großhäfen kooperieren bei Landstrom für Containerschiffe


Hamburg
Großhäfen kooperieren bei Landstrom für Containerschiffe

Von dpa
28.06.2021Lesedauer: 2 Min.
Hamburger HafenVergrößern des BildesAbgase entsteigen dem Schornstein eines Containerschiffes. (Quelle: Markus Scholz/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Die wichtigsten Seehäfen im nördlichen Europa wollen gemeinsam die Versorgung großer Containerschiffe mit Landstrom vorantreiben und so einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Konkret wollen sie bis etwa 2028 erreichen, dass Containerschiffe mit einer Kapazität über 14.000 Standardcontainer (TEU) an der Kaikante nicht mehr bordeigene Schiffsgeneratoren für die Stromversorgung laufen lassen müssen. Das sieht eine Absichtserklärung der so genannten Northern-Range-Häfen vor, die am Montag veröffentlicht wurde.

Zu den Unterzeichnern zählen die drei größten europäischen Seehäfen Rotterdam, Antwerpen und Hamburg sowie Bremerhaven und der französische Hafenbetreiber Haropa mit seinem Seehafen Le Havre in der Normandie. "Die beteiligten Häfen werden das Vorgehen hinsichtlich Landstrom aufeinander abstimmen", sagte der Chef des größten europäischen Seehafens in Rotterdam, Allard Castelein. "Abgezielt wird auf eine Standardisierung, geringere Kosten und eine Beschleunigung der Nutzung von Landstrom unter Beibehaltung gleicher Bedingungen zwischen den Häfen."

Zeitgleich haben sich neun deutsche Seehäfen darauf verständigt zu untersuchen, welche Maßnahmen "in Ergänzung oder als Alternative zu festen Landstromanlagen zur Emissionsreduktion während der Schiffsliegezeiten im Hafen beitragen". Ein entsprechendes Projekt des norddeutschen Seehafennetzwerkes soll im September starten.

Bislang lassen viele Seeschiffe im Hafen ihre Motoren weiter laufen, um sich mit Strom zu versorgen - mit entsprechenden Abgasen und CO2-Emissionen. Bei großen Container- und Kreuzfahrtschiffen werden nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums Leistungen in der Größenordnung zwischen 4 und 16 Megawatt abgerufen, was etwa dem Strombedarf kleinerer Städte entspreche. "Der Schiffsbetrieb mit Landstrom schont das Klima und verbessert die Luftqualität in und um die Häfen", so die Einschätzung der Bundesregierung, die deswegen bis 2023 den Bundesländern 176 Millionen Euro Finanzhilfen für die Errichtung von Landstromanlagen in See- und Binnenhäfen zur Verfügung stellt.

In der Kreuzschifffahrt kommt die Ausrüstung der Kaianlagen mit Landstromanlagen allmählich voran, im Containerverkehr ist es noch nicht so weit. "Es sind hohe Investitionen in die Infrastruktur erforderlich, die ohne staatliche Unterstützung nicht möglich sind. Zudem gibt es bislang nur wenig verfügbare Lösungen zur Bereitstellung von Landstrom an stark besuchten Kaien", schreiben die Häfen in ihrer gemeinsamen Mitteilung.

Unklar sei auch, ob die Nutzung von Landstrom künftig vorgeschrieben werden soll. "Internationale Regeln sind erforderlich, um zu vermeiden, dass sich die Wettbewerbsposition der in puncto Nachhaltigkeit führenden Häfen verschlechtert." Ein Hindernis sind auch die Kosten für die Reedereien: Das Verfeuern von Schiffsdiesel gilt als deutlich günstiger als der Bezug des Stroms.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website