In Hamburg Virologe schätzt Omikron-Anteil auf über 30 Prozent
Die Omikron-Variante breitet sich in Deutschland rasant aus. Auch in Hamburg wurden bereits mehrere Fälle bestätigt. Experten rechnen allerdings mit einem erheblich höheren Anteil.
Die Coronavirus-Variante Omikron könnte bereits für einen erheblichen Teil der Neuinfektionen in Hamburg verantwortlich sein. Das sagte der Virologe Adam Grundhoff vom Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie (HPI) dem "Hamburger Abendblatt". Grundhoff verantwortet ein Überwachungssystem, mit dem frühzeitig neue Varianten von Sars-CoV-2 in der Hansestadt erfasst werden sollen.
Dafür untersuchen die Forschenden pro Woche bis zu 200 repräsentativ ausgewählte Proben von Corona-Fällen in Hamburg mit der PCR-Methode; anschließend werden positive Befunde durch eine Sequenzierung bestätigt.
In 149 Proben vom 29. November bis zum 5. Dezember haben die Virologen nun erstmals in vier Fällen Omikron nachgewiesen. Das entspricht zwar einem Anteil von nur 2,7 Prozent. Doch seitdem sind zwei Wochen vergangen. Unter der Annahme einer Verdopplung alle drei Tage könnte der Anteil von Omikron bei den Neuinfektionen aktuell in Hamburg geschätzt bereits bei 30 bis 40 Prozent liegen, so Grundhoff.
- Nachrichtenagentur dpa