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Bezirksversammlung: Senat bei Osterfeuern in der Pflicht


Hamburg
Bezirksversammlung: Senat bei Osterfeuern in der Pflicht

Von dpa
10.02.2022Lesedauer: 2 Min.
OsterfeuerVergrößern des BildesEin Osterfeuer brennt am Elbstrand in Blankenese. (Quelle: Georg Wendt/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Die Bezirksversammlung Altona will die Stadt Hamburg zum Erhalt der traditionellen großen Osterfeuer am Blankeneser Elbstrand in die Pflicht nehmen. In einem am Donnerstagabend einstimmig verabschiedeten interfraktionellen Antrag fordern Grüne, SPD, CDU, Linke und FDP insbesondere die Finanzbehörde auf, "in Abstimmung mit dem Bezirksamt Altona die Durchführung der Blankeneser Osterfeuer als Kulturgut in diesem Jahr und auf Dauer sicherzustellen". Hintergrund ist ein seit Längerem schwelender Streit zwischen dem Bezirksamt und den Blankeneser Feuerbauern.

Aufgrund einer veränderten Gesetzeslage sind Veranstaltungen mit mehr als 10 000 Teilnehmern in Hamburg anmeldepflichtig. Zudem braucht es einen Veranstalter mit Sicherheitskonzept und einer Haftpflichtversicherung gegen mögliche Schäden.

Bezirksamtschefin Stefanie von Berg (Grüne) hatte gefordert, dass die Feuerbauer-Familien künftig als Veranstalter Verantwortung und auch Kosten übernehmen. Das hatten diese abgelehnt. Zudem hatte von Berg Bedenken wegen der Brandgefahr und Schäden im Landschaftsschutzgebiet angemeldet und bemängelt, dass es keine einheitliche Linie unter den Feuerbauern gebe.

Die vier großen Osterfeuer, die von wenigen Familien aufgebaut werden, die diese Feuerbauer-Tradition seit Langem von Generation zu Generation weitergeben, locken gewöhnlich Tausende Besucher an den Blankeneser Elbstrand - in der Spitze bis zu 25 000. In den vergangenen beiden Jahren waren sie aber coronabedingt ausgefallen.

Nach einem weiteren Treffen mit den Feuerbauern war am Donnerstag Bewegung in den Streit gekommen. Bei einem "positiven und konstruktiven" Gespräch habe man das gemeinsame Ziel bekräftigt, "dass die Osterfeuer - in einem geregelten Rahmen, der die Sicherheit der Menschen vor Ort in den Vordergrund stellt - auch zukünftig stattfinden sollen", teilte das Bezirksamt mit.

Von Berg sieht die Verhandlungen auf gutem Weg: "Wir sind da wirklich in einem sehr, sehr guten Gespräch", sagte sie im Hauptausschuss der Bezirksversammlung. Nach der Eskalation in der vergangenen Woche glaube sie, "dass wir ein reinigendes Gewitter gehabt haben auf beiden Seiten", das nun zu einer tragfähigen Lösung führen könne.

Die Bezirksamtschefin bekundete erneut, dass die Osterfeuer "pflegens- und erhaltenswert" seien, "dass dieses Brauchtum aber nicht davon abhängt, ob die Flammen 10 oder 30 Meter hoch schlagen, und auch nicht davon abhängt, ob 25 000 Zuschauer kommen. Brauchtum ja, Großevent nein", sagte sie. Schon aus Sicherheitsgründen müssten die Feuer künftig kleiner werden. Um nicht so viele Besucher aus anderen Teilen der Stadt anzulocken, soll die Werbung dafür im Internet eingestellt werden.

In dem Antrag bekennt sich die Bezirksversammlung jedoch ausdrücklich zum sogenannten "Altonaer Konsens" aus dem Jahr 2018 und erachtet damit "die Osterfeuer am Elbstrand als eine bewährte Tradition für Groß und Klein, die aus dem gesamten Bezirk und Stadtgebiet Menschen anzieht und damit zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Stadt(teil)- Kultur geworden ist".

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