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Hamburg: Hamburg bereitet sich auf Sturmflut und Hochwasser vor


Friedhöfe geschlossen
Hamburg bereitet sich auf Sturmflut und Hochwasser vor

Von dpa, t-online, EP

Aktualisiert am 16.02.2022Lesedauer: 3 Min.
Eine Polizeiabsperrung am Fischmarkt (Archivbild): In Hamburg kann es zu Übrschwemmungen kommen.Vergrößern des BildesEine Polizeiabsperrung am Fischmarkt (Archivbild): In Hamburg kann es zu Übrschwemmungen kommen. (Quelle: Joerg Boethling/imago-images-bilder)
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Das Bundesamt für Schifffahrt warnt vor einer Sturmflut, Hochwasser und orkanartigen Böen. Wälder, Parks und auch Friedhöfe sollen nicht betreten werden.

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat für die deutsche Nordseeküste vor der Gefahr einer Sturmflut in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag gewarnt.

An der ostfriesischen Küste wird das Hochwasser 0,75 Meter bis 1 Meter höher als das mittlere Hochwasser ausfallen, wie das BSH am Mittwochmorgen mitteilte.

Hochwasser im Hamburger Elbegebiet erwartet

An der nordfriesischen Küste und im Weser- und Elbegebiet wird das Hochwasser 1 bis 1,5 Meter höher sein als normal. Im Hamburger Elbegebiet erreicht das Hochwasser Werte, die 1,5 bis 2 Meter höher als das mittlere Hochwasser liegen. Die Sturmflutgefahr besteht bis Donnerstagmorgen.

An der Nordseeküste spricht man von einer Sturmflut, wenn das Hochwasser mindestens 1,5 Meter höher als normal aufläuft. Von einer schweren oder sehr schweren Sturmflut wird erst ab Werten von 2,5 beziehungsweise 3,5 Meter gesprochen.

Gebietsweise Unwettergefahr mit Orkanböen

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) besteht in der Nacht zum Donnerstag durch orkanartige Böen gebietsweise Unwettergefahr. In Gewitternähe und an der Nordsee kann es zu Orkanböen von bis zu 120 Kilometern pro Stunde kommen.

Aufgrund des gemeldeten Sturmtiefs und des damit verbundenen "Landunter" hat die Wyker Dampfschiffs-Reederei bereits angekündigt, dass die Fahrten zwischen Schlüttsiel und den Halligen am Donnerstag nicht stattfinden.

Falls sich die Wettervorhersage für Donnerstag nicht gravierend bessern sollte, werde der Fährverkehr an diesem Tag auch auf der Föhr-Amrum-Linie eingestellt, teilte die Reederei mit.

Feuerwehr empfiehlt Installation von Warnapps auf dem Smartphone

"Besser gut gewarnt als ungeschützt sein", lautet die Ansage der Rettungskräfte beim Nachrichtendienst Twitter. Um auf die erwartete Wetterlage vorbereitet zu sein, hat die Feuerwehr gebeten, dass sich Bürger über die Warnapps NINA oder die App des Deutschen Wetterdienstes informieren.

"Dort erhalten Sie wichtige Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes, der Polizei und der Feuerwehr Hamburg für unterschiedliche Gefahrenlagen wie zum Beispiel Gefahrstoffausbreitung oder einen Großbrand. Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes, Hochwasserinformationen und Sturmflutwarnungen für Hamburg sind ebenfalls in die Warn-App integriert", so die Feuerwehr.

Vorerst kein Schulausfall wegen Sturm geplant

Anders als in Nordrhein-Westfalen fällt in Hamburg am Donnerstag wegen des drohenden Unwetters die Schule vorerst nicht aus. "Bislang sind keine Maßnahmen geplant", sagte der Sprecher der Schulbehörde, Peter Albrecht, der Deutschen Presse-Agentur. Die Behörde stehe aber in engem Austausch mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD).

"In jedem Fall haben Eltern aber das Recht, ihr Kind nicht zur Schule zu schicken, wenn sie für ihr Kind eine besondere Gefährdungssituation durch den Schulbesuch/Schulweg sehen", sagte Albrecht. Dann müssten sie die Schule aber natürlich entsprechend informieren und das Kind abmelden.

In Nordrhein-Westfalen ist wegen Unwetterwarnungen für Donnerstag ein landesweiter Unterrichtsausfall angeordnet worden. Das kündigte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Mittwoch im Düsseldorfer Landtag an. Familienminister Joachim Stamp (FDP) appellierte zudem an alle Eltern, ihre Kinder am Donnerstag zu Hause zu betreuen statt in die Kita oder Kindertagespflege zu schicken.

Behörde warnt vor Betreten von Wäldern

Angesichts des heranziehenden Sturms hat die Hamburger Umweltbehörde vor dem Betreten der Wälder gewarnt. Die Gefahren des Sturmtiefs, das mitsamt schweren Sturm- und teils Orkanböen und Gewittern in der Nacht zum Donnerstag über den Norden ziehen soll, seien derzeit noch nicht absehbar, teilte die Behörde am Mittwoch mit.

Vorsicht sei jedoch geboten, da manche von Bäumen ausgehende Gefahren für Laien nur schwer erkennbar seien. "So können sie aufgrund des aufgeweichten Bodens oder bereits angeknackster Stämme schon bei leichtem Wind umkippen. Auch können immer wieder Äste aus den Kronen fallen", hieß es.

Friedhöfe geschlossen – Trauerfeiern fallen aus

Die Wälder sollten erst wieder betreten werden, wenn die Schadensbeseitigung abgeschlossen sei. Allerdings müssten auch die Mitarbeiter der Forstverwaltung zur Begutachtung von Schäden aus Sicherheitsgründen erst einmal eine Wetterberuhigung abwarten.

Herabfallende Äste und umstürzende Bäume könnten gefährlich für Besucher auf Friedhöfen sein. Aus diesem Grund werden diese am Donnerstag geschlossen. "Alle Trauerfeiern und Beisetzungen sind abgesagt", sagte der Sprecher dieser Friedhöfe, Lutz Rehkopf der Deutschen Presse-Agentur.

Die Hamburger Hochbahn kündigte außerdem an, dass es wegen der Schließung der Friedhöfe auch Einschränkungen auf den Buslinien 170, 270 und 461 geben werde.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Feuerwehr Hamburg bei Twitter
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