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Hamburg: Kiezgröße Bashkim Osmani in Haft – Kopf von Kokain-Bande?


Kopf von Kokain-Ring?
Hamburger Kiezgröße in Kroatien verhaftet

Von t-online, fas

Aktualisiert am 18.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Bashkim Osmani im Sitzungssaal des Hamburger Landgerichts (Archivbild): 2008 war er gemeinsam mit seinem Bruder zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden.Vergrößern des BildesBashkim Osmani im Sitzungssaal des Hamburger Landgerichts (Archivbild): 2008 war er gemeinsam mit seinem Bruder zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden. (Quelle: Marcus Brandt/picture alliance/dpa-bilder)
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Bei einer europaweiten Großrazzia haben Ermittler am Dienstag ein berüchtigtes Kokain-Netzwerk ausgehoben. Nun wurde bekannt: Kopf der Bande soll eine Hamburger Kiezgröße sein. Der Mann wurde festgenommen.

Ein kriminelles Netzwerk soll Kokain im ganz großen Stil nach Europa gebracht haben. Am Dienstag versetzten Ermittler der Bande einen empfindlichen Schlag: Ermittler in ganz Europa durchsuchten 80 Gebäude und nahmen 45 Verdächtige fest. Darunter offenbar auch den Kopf der Bande: die Hamburger Kiezgröße Bashkim Osmani. Zuerst hatte die "Diario de Mallorca" berichtet.

Demnach sei die Villa des Investors auf Mallorca durchsucht worden. Wie mehrere Medien übereinstimmend melden, sei Osmani selbst dort nicht angetroffen worden, er sei jedoch in Kroatien festgenommen worden. Dort soll er ebenso wie in Hamburg und auf Mallorca Hotels betreiben. Auch das bekannte Nobelrestaurant Ritzi auf der spanischen Insel soll Osmani gehören.

Razzia bei Hamburger Kiezgröße: Bargeld, Luxusautos und millionenschwere Gemälde

Der "Mallorca Zeitung" zufolge seien auf der Insel allein 18 Gebäude durchsucht worden, dabei seien 203.000 Euro in bar sowie 40.000 Euro in Kryptowährungen sichergestellt worden – außerdem mehrere Luxusuhren, Gemälde im Wert von fünf Millionen Euro sowie teure Autos. Von letzteren fanden die Ermittler bei Osmanis Villa einen ganzen Fuhrpark.

Insgesamt soll die albanisch sprechende Bande – und damit allen voran der Hamburger Unternehmer – ein Immobilienvermögen von rund 30 Millionen Euro auf Mallorca investiert haben.

Angefangen hatten die Ermittlungen gegen das Kokain-Netzwerk bereits 2018 in Spanien, nachdem ein führendes Bandenmitglied festgenommen worden war. Daraufhin war eine Spezialeinheit bei Europol in Den Haag gegründet worden, zwei Jahre später gelang der belgischen Polizei ein großer Drogenfund.

Den Durchbruch brachte dann die Entschlüsselung des Kommunikationsdienstes Sky ECC: Millionen Chat-Berichte waren damit verschlüsselt worden, monatelang lasen Beamte die Berichte von Kriminellen – und offenbar auch die des nun ausgehobenen Netzwerks.

Drogengeld soll über Unternehmen gewaschen worden sein

Das hochreine Kokain habe die Bande aus Südamerika über Häfen nach Europa geschmuggelt und anschließend hier über verschiedene Wege verteilt. In mehreren EU-Ländern soll die Bande gleichzeitig Unternehmen gegründet haben, um die Profite aus dem Drogengeschäft zu waschen. Dafür seien die Mitglieder regelmäßig nach Dubai, Mexiko und Kolumbien gereist.

Bashkim Osmani und sein Bruder Burim waren in Hamburg als millionenschwere Unternehmer bekannt geworden – die auch gleichzeitig mit dem Gesetz in Konflikt gerieten. Immer wieder kam der Vorwurf der organisierten Kriminalität auf. 2008 waren beide Brüder durch ein Einsatzkommando festgenommen worden, der Vorwurf: erschlichene Kredite in Millionenhöhe. Vor Gericht lautete das Urteil mehrere Jahre Haft, Bashkim Osmani kam allerdings gegen die Zahlung einer Kaution von 900.000 Euro wieder auf freien Fuß.

Verwendete Quellen
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