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Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine bleibt auf hohem Niveau


Hamburg
Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine bleibt auf hohem Niveau

Von dpa
17.03.2022Lesedauer: 3 Min.
Ukraine-Krieg - HamburgVergrößern des BildesMenschen, die aus der Ukraine geflohen sind, warten am frühen Morgen vor dem Amt für Migration in Hamburg. (Quelle: Christian Charisius/dpa/dpa-bilder)
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Die Zahl der vor dem Krieg in der Ukraine nach Hamburg geflüchteten Menschen bleibt auf hohem Niveau. Am Mittwoch seien weitere knapp 1000 Schutzsuchende in die Hansestadt gekommen, sagte ein Sprecher der Innenbehörde am Donnerstag. Das seien etwas weniger als am Vortag. Insgesamt habe man seit Beginn des russischen Einmarsches in die Ukraine bereits rund 14.000 Ankünfte gezählt. Die tatsächliche Zahl dürfte aber höher liegen. Gut 7000 Kriegsflüchtlinge seien inzwischen vollständig registriert worden.

Da täglich mehr Menschen die Stadt erreichen als registriert werden können, kam es zuletzt zu langen Warteschlangen. Vor der Registrierungsstelle im Amt für Migration in der Hammer Straße etwa hatten Flüchtlinge in der Nacht ausgeharrt, um am nächsten Tag vorn in der Schlange zu stehen. Damit dies nicht mehr passiert, können privat untergebrachte Kriegsflüchtlinge ihre Termine für die Registrierung nun online vereinbaren.

"Die digitale Terminvergabe Registrierung & Leistungsgewährung für privat untergebrachte Flüchtlinge aus der Ukraine ist freigeschaltet", twitterte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Nach Angaben von Innensenator Andy Grote (SPD) wurden für eine Registrierung im Amt für Migration in der Hammer Straße 4300 Termine zur Verfügung gestellt. Nach wenigen Stunden seien bereits mehr als 1800 Termine vergeben worden. Weitere Termine würden kurzzeitig freigeschaltet, twitterte der Senator.

Die Schutzsuchenden müssen sich registrieren lassen, um Sozialleistungen zu erhalten oder arbeiten zu können. Kindern ermöglicht die Registrierung einen Schulbesuch. Die Innenbehörde wies in der Vergangenheit bereits mehrfach darauf hin, dass die Flüchtlinge sich nicht gleich am Tag der Ankunft registrieren müssen. Sie hätten dafür 90 Tage Zeit.

Der Aufbau von 20 Zelten zur Flüchtlingsunterbringung auf dem Parkplatz Braun am Volksparkstadion wurde unterdessen nach Angaben der Innenbehörde abgeschlossen. Die jeweils 40 Quadratmeter großen Zelte würden nun ausgestattet und sollen Anfang April bezugsfertig sein. Auf dem Parkplatz gehe auch die Vorbereitung für das Aufstellen von Wohncontainern weiter. Insgesamt sollen an der Schnackenburgallee 1000 Flüchtlinge untergebracht werden können.

Das Deutsche Rote Kreuz in Hamburg appellierte derweil an die ukrainischen Kriegsflüchtlinge, Zeugnisse und berufliche Qualifikationsnachweise möglichst digital zu sichern. Die meisten Flüchtlinge wollten nach ihrer Ankunft so schnell wie möglich eine Arbeit finden, "um ihrem Gastgeberland nicht zur Last zu fallen", sagte Markus Kaminski, Sprecher des DRK Altona-Mitte, das die Notunterkunft in den Messehallen betreibt, der Deutschen Presse-Agentur. Viele seien gut ausgebildete Fachkräfte, die mangels Nachweis hierzulande aber nicht in ihren Berufen arbeiten könnten.

"Wir wollen verhindern, dass die, die zu uns kommen, in prekären Arbeitsverhältnissen landen", betonte Kaminski. In einem auf Deutsch, Ukrainisch und Russisch verfassten Aufruf bei Facebook wende man sich daher direkt an die Menschen, die noch die Möglichkeit hätten, entsprechende Unterlagen zu sichern. "Liebe Schutzsuchenden, Ihr seid gerade dabei, Eure Heimat zu verlassen. Ihr bringt Euer Leben und Eure Zukunft zu uns - bitte habt einen Teil Eures bisherigen Lebens in Gepäck", heißt es darin.

"Niemand hat auf der Flucht seine Bewerbungsmappe dabei", sagte Kaminski. Deshalb fordere man die Menschen auf, Identitätsnachweise, Führerscheine, Zeugnisse und sonstige Dokumente mit dem Handy zu fotografieren und die Dateien zusätzlich in einer Cloud zu speichern. "Wichtig ist, dass die Papiere schon mal digital vorhanden sind. Um die Authentifizierung können wir uns dann immer noch kümmern."

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