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Hamburg: Mutmaßliche IS-Rückkehrerin vor Gericht


Mit Kleinkindern in Syrien
Mutmaßliche IS-Rückkehrerin vor Gericht

Von dpa
06.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Die Angeklagte im Gerichtssal: Im Sommer 2014 soll sie in ein IS-Gebiet ausgereist sein.Vergrößern des BildesDie Angeklagte im Gerichtssal: Im Sommer 2014 soll sie in ein IS-Gebiet ausgereist sein. (Quelle: Markus Scholz/dpa-bilder)
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In Hamburg hat ein Prozess gegen eine mutmaßliche IS-Rückkehrerin begonnen, die in Syrien für die Terrormiliz kämpfte. Auch ihre beiden Kleinkinder hatte sie 2014 in das IS-Gebiet mitgenommen – gegen den Willen eines Vaters.

Am Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg hat am Mittwoch ein Prozess gegen eine 38 Jahre alte mutmaßliche IS-Rückkehrerin begonnen. Die Bundesanwaltschaft wirft der Deutsch-Iranerin vor, im Sommer 2014 nach Syrien ausgereist zu sein und sich dort dem Islamischen Staat (IS) und einer weiblichen Kampfeinheit der Terrormiliz angeschlossen zu haben. Die Anklage lautet auf Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland.

Mit ihrer damals dreijährigen Tochter und ihrem knapp ein Jahr alten Sohn soll sie ihrem Ehemann ins IS-Gebiet gefolgt sein. Der umgangsberechtigte Vater ihrer Tochter war nach Angaben der Bundesanwaltschaft nicht mit der Mitnahme seines Kindes einverstanden. Damit mache sie sich auch der schweren Entziehung Minderjähriger sowie der Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht schuldig.

Verteidiger: Angeklagte will sich äußern

Ende 2017 sei die Familie aus dem IS-Gebiet geflüchtet und von kurdischen Kräften aufgegriffen worden, erklärte die Vertreterin der Bundesanwaltschaft. Seit ihrer Rückkehr nach Deutschland im Oktober 2021 sitzt die 38-Jährige in Untersuchungshaft. Nach Angaben ihres Verteidigers will sich die Angeklagte an einem der nächsten Verhandlungstage zu den Vorwürfen äußern.

Erst am 24. März hatte ein anderer Strafsenat am Oberlandesgericht eine 44-jährige IS-Rückkehrerin zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Deutsche aus Bad Oldesloe (Schleswig-Holstein) hatte ihren 14-jährigen Sohn mit ins Kriegsgebiet genommen und eine militärische Ausbildung beim IS machen lassen. Im Februar 2018 starb der inzwischen 15-Jährige bei einem Bombenangriff. Gegen das Urteil hat die Verteidigung Revision eingelegt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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