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Deutsche Bahn nach Güterzug-Unfall: Das bedeutet die Streckensperrung für Reisende


Das bedeutet das Güterzug-Unglück nun für Reisende

Von dpa, t-online, pas

Aktualisiert am 18.11.2022Lesedauer: 3 Min.
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Bahnverkehr blockiert: Bei der Kollision zweier Güterzüge wurde die beiden Fahrer verletzt. (Quelle: dpa)
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Nach der Kollision zweier Güterzüge in Niedersachsen ist der Bahnverkehr in alle Richtungen ausgebremst. Bis es normal weiterläuft, dauert es noch Tage.

Verspätungen, Zugausfälle und vermutlich tagelanges Bahnchaos: Eine Kollision zweier Güterzüge in Niedersachsen hat den Bahnverkehr auf der viel befahrenen Strecke zwischen Nordrhein-Westfalen und Berlin massiv gestört – und das könnte nach Einschätzung der Bahn noch bis mindestens Sonntag so bleiben. "Aufgrund von einer Streckensperrung ist der Fernverkehr zwischen Berlin und Hannover weiterhin beeinträchtigt", teilt die Bahn via Twitter mit.

Bei dem Zusammenstoß trat aus zwei umgekippten Kesselwagen explosives Propangas aus. Hunderte Meter Oberleitung wurden heruntergerissen. Die viel befahrene Bahnstrecke mit zahlreichen ICE- und IC-Verbindungen nahe dem Verkehrsknotenpunkt Hannover wurde nach dem Unfall am Donnerstag im Landkreis Gifhorn gesperrt.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei habe einer der Züge wegen eines Signals angehalten, der zweite Güterzug sei dann auf diesen aufgefahren. Wie es dazu kam, ist noch unklar. Vier der 25 Kesselwagen kippten um. Die Lok wurde aus den Gleisen gehoben und stark beschädigt. Auf Bildern war zu sehen, wie die Waggons in einem Waldgebiet auf der Seite lagen. Laut Bundespolizei mussten der Strom abgestellt und die Gleise in beide Richtungen gesperrt werden. Solange immer noch explosives Propangas entweiche, könne die Unfallstelle nicht geräumt werden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei dem "Hamburger Abendblatt".

Komplettes Ausmaß des Schadens noch unklar

"Der Bahnverkehr wird in den nächsten Tagen nach ersten Einschätzungen nicht rollen", sagte auch ein Sprecher der Polizei. Die Züge müssten geborgen, die Oberleitung repariert werden – und unklar sei noch, ob die Schienen und der Untergrund betroffen seien.

Die Beamten richteten im Umkreis von einem Kilometer um den Unfallort nahe Leiferde Absperrungen ein. Gefahr für die Bevölkerung wegen des ausströmenden Gases bestehe aber nicht, sagte ein Feuerwehrsprecher. Die Unfallstelle sei "weit weg von der nächsten Bebauung", der Wind verteile das Gas zusätzlich.

Der 45 Jahre alte Lokführer des auffahrenden Zuges kam leicht verletzt ins Krankenhaus. Unfallermittler konnten seine Papiere aus der Lok sicherstellen.

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Diese Bahnverbindungen sind betroffen

Die Sperrung hat bis mindestens Sonntagabend weitreichende Folgen für den Bahnverkehr: Betroffen ist unter anderem die viel befahrene Strecke zwischen Nordrhein-Westfalen und Berlin. Ebenfalls betroffen sind etwa ICE-Züge aus der Schweiz über Frankfurt und Kassel nach Berlin.

Die IC-Verbindungen zwischen Amsterdam und Berlin fahren nach Angaben der Bahn nur bis Hannover und starten auch dort in Gegenrichtung. Auch Züge, die von Hamm und Münster über Hannover bis nach Berlin fahren, sind demnach betroffen. Reisende sollten sich vor Fahrtantritt über ihre Verbindungen informieren.

Die Bahn rät auf Twitter, sich regelmäßig auf der Website der Bahn oder in der DB-Navigator-App über die eigene Verbindung zu informieren.

Auch der Regionalverkehr ist von der Sperrung zwischen Wolfsburg und Lehrte betroffen – es geht um die Enno-Linie RE30 von Hannover über Gifhorn nach Wolfsburg. Auf dem Abschnitt zwischen Hannover und Meinersen pendeln Züge, ebenso auf dem Abschnitt zwischen Wolfsburg und Gifhorn, teilte das Unternehmen mit. Ein Schienenersatzverkehr zwischen Gifhorn und Meinersen sei eingerichtet worden.

Experten der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung wurden an der Unfallstelle erwartet, außerdem Experten der Werksfeuerwehr des Chemieparks Marl. Die Werksfeuerwehr sei auf derartige Unfälle spezialisiert und habe zudem die nötige Ausrüstung, sagte ein Feuerwehrsprecher. Die freiwillige Feuerwehr sei für große Chemie- und Bahnunfälle nicht ausgebildet, erklärte er.

Diese Artikel wurde am 18.11.2022 um 9.30 Uhr aktualisiert.

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