Kirchentag in Hannover Wulff wettert gegen AfD: "Ernstfall für unser Land"

Christian Wulff warb mit drastischen Worten für eine harte Linie gegenüber der AfD. Die Partei gehöre bekämpft, sagte er auf dem Kirchentag.
Der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff hat beim Evangelischen Kirchentag in Hannover eindringlich dazu aufgerufen, die AfD entschieden zu bekämpfen. "Für mich ist das Erstarken der AfD in Deutschland keine Übung, keine zu beobachtende Nebensächlichkeit, sondern der Ernstfall für unser Land", sagte Wulff.
Der CDU-Politiker forderte Klarheit im Umgang mit der AfD. Die Partei wird vom Bundesamt für Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft. Das bedeute für ihn, dass die AfD sowie bestimmte Strömungen in Amerika "bekämpft gehören, und zwar zu Wasser, zu Lande, zu Luft bekämpft gehören, argumentativ bekämpft gehören", sagte Wulff.
Wulff: Kritik an Tech-Milliardären und Social Media
Extremisten würden "Ämter nur benutzen, um die Demokratie zu untergraben", sie dürften deshalb nicht "an irgendeiner Stelle in irgendwelche Ämter gebracht werden", sagte Wulff. Der frühere Ministerpräsident Niedersachsens kritisierte zudem Äußerungen über Migration scharf: "Dass Politikerinnen und Politiker in Reden sagen, die Migration sei die Mutter aller Probleme. Das ist dummes Zeug."
Er warb zudem dafür, "dass soziale Netzwerke nicht weiter vollkommen unreguliert ohne jegliche Verantwortlichkeit hantieren können, um die Macht vom Volk auf Tech-Milliardäre und vermeintliche Erlöser zu verlagern".
- Nachrichtenagentur dpa
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